Spot "Heimkommen" Wie (be)rührend darf ein Werbeclip sein?

Düsseldorf · Die Lebensmittelkette Edeka landet erneut einen viralen Hit. Im neuesten Clip wird die Einsamkeit eines alten Menschen zur Weihnachtszeit thematisiert. Und schaut man sich die Reaktionen und Abrufzahlen des Spots an, dann trifft Edeka damit erneut einen Nerv.

 Der Screenshot aus dem Video zeigt den alten Herrn allein beim Essen.

Der Screenshot aus dem Video zeigt den alten Herrn allein beim Essen.

Foto: Edeka

Nachdem der "Supergeil"-Opa Friedrich Liechtenstein schon 2014 das Internet elektrisierte und piepsende Kassen "Jingle Bells" nachspielten, erscheint nun passend zur Vorweihnachtszeit der neue Spot von Edeka unter dem Twitter-Hashtag #heimkommen.

Dieser Spot kommt allerdings deutlich nachdenklicher daher. Viele Menschen auf Twitter und im Netz zeigen sich gerührt, ja sehen sogar eine wichtige Botschaft in der erzählten Geschichte. Die handelt davon, dass ein alter Herr Weihnachten alleine verbringen muss, weil seine erwachsenen Kinder nicht die Zeit aufbringen wollen, ihn zu besuchen.

Der Mann ist traurig. Er verschickt seine gefälschte Todesanzeige an Söhne und Töchter. Die Kinder kommen geschockt nach Hause, wohl um sich um den Nachlass zu kümmern. In der Küche sitzt dann der Vater an einem reichlich gedeckten Weihnachtstisch. Die Kinder sind erleichtert. Der Vater ist froh.

Das Interesse ist riesig: Bereits am ersten Tag erzielte der Clip Klickzahlen von über 1,415 Millionen (Stand 29.11.2015). Allerdings gibt es auch kritische Stimmen, die das ganze für geschmacklos halten: Unter dem Video auf der Facebook-Seite von Edeka findet sich folgender Kommentar: "Verzeihung, Edeka, aber dieser Spot ist zur Gänze pietätlos, widerlich und ein herausragendes Negativbeispiel dafür wie man bei kreativem Storytelling mal so richtig daneben greift [...]"

Wer sich ein eigenes Bild machen möchte, findet den Clip hier:

(felt)
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