Klau-Experiment in New York City Wie sich ein Fahrrad in Luft auflöst
Düsseldorf · Zeitraffer-Videos verraten viel darüber, wie wir mit uns und unserer Umwelt umgehen. Das gilt - wie sich jetzt zeigt - auch für Fahrräder. Eine amerikanische Design-Firma hat das in einem Experiment mitten in New York mit der Kamera dokumentiert. Bei Youtube wird das Ganze zum unterhaltsamen Hit.
Zeitraffer: Wie ein Fahrrad verschwindet
Zu Beginn des Jahres banden die kreativen Köpfe ein nagelneues Fahrrad an einem Ständer in Soho, einem Stadtteil von Manhattan an. Das Bike ist langweiliger Standard. Vorne hängt ein Körbchen, hinten ein Gepäckträger, am Lenker eine Klingel, am Rahmen hängt eine Halterung mit einer Trinkflasche.
Jeden Tag ein Foto - nach diesem bewährten Zeitraffer-Prinzip begleiteten die Leute der Firma Red Peak ihr Fahrrad-Experiment, dem sie den Titel "Lifecycle" (Lebensrad) verpassten. Oben rechts im Bild werden die Tage gezählt, von Null bis 365.
In dem Video lässt sich in knapp 33 Sekunden beobachten, was dem Rad innerhalb eines Jahres widerfährt. Der Zuschauer wird Zeuge eines Verfallsprozesses, der aber erstaunlicherweise einige Monate braucht, bis er einsetzt. Man sieht Schnee, andere Räder, die Beine von Menschen und immer steht dieses immergleiche Fahrrad da.
Nach fünf Monaten beginnen Teile zu verschwinden. Erst die Wasserflasche, dann der Korb, dann das Schloss, der Sitz, das Vorderrad. Dann, nach 270 Tagen ist es weg. New York City hat es hinweggespült.
Ein Nutzer hat dabei eine aufmerksame Beobachtung gemacht: Erst als die Reifen platt sind und das Rad verlassen wirkt, wird es auseinandergenommen, dann aber mit rasanter Geschwindigkeit.
Auf dem Videoportal Youtube hat das Filmchen bereits zahlreiche amüsierte Reaktionen hervorgerufen. Zum Teil sogar schon in Form eines eigenen Films. Darin zeigt ein Nutzer seine Version des Experiments für die brasilianische Metropole Rio.
Der Film ist deutlich kürzer und rechnet in Minuten statt in Tagen. Im ersten Bild ist noch ein Fahrrad zu sehen. Nach einer Minute ist es weg. Er habe einfach nicht widerstehen können, diesen Scherz zu machen, schreibt der Macher des Videos.
