Online-Videothek Yahoo will eigene Serien produzieren

New York · Auch der Internetkonzern Yahoo will laut einem Zeitungsbericht künftig Nutzer mit eigenen Unterhaltungsserien anlocken. Ähnlich wie es die Online-Videothek Netflix mit "House of Cards" vorgemacht habe, plane Yahoo, Serien im TV-Format in Auftrag zu geben.

 Yahoo-Chefin Marissa Mayer kämpft gegen sinkende Werbe-Erlöse.

Yahoo-Chefin Marissa Mayer kämpft gegen sinkende Werbe-Erlöse.

Foto: dpa

Dies schrieb das "Wall Street Journal". Angedacht seien Serienstaffeln mit je zehn halbstündige Episoden, hieß es unter Berufung auf informierte Personen. Das Budget pro Episode könnte bis in den Millionenbereich gehen.

Yahoo-Chefin Marissa Mayer hoffe, bereits Ende April die neuen Video-Angebote vorstellen zu können - mehr als 100 Serien-Projekte seien in den vergangenen Monaten begutachtet worden. Noch seien aber keine Verträge geschlossen worden. Yahoo wollte den Bericht demnach nicht kommentieren.

Mayer und Yahoo brauchen dringend einen Erfolg. Der Umsatz des letzten Quartals 2013 sank vierten Mal in Folge. Ein Grund sind sinkende Anzeigenerlöse. Mayer soll dem Bericht zufolge künftig verstärkt auf das Thema Video und Entertainment setzen.

Mit der exklusiv für seinen Streamingdienst produzierten Serie "House of Cards" hatte Netflix einen internationalen Erfolg eingefahren. Auch der Online-Händler Amazon bietet eigenproduzierte Serien wie "Alpha House" an.

Online-Videotheken gewinnen seit einiger Zeit immer mehr an Bedeutung in der Fernsehwelt. Mit selbstproduzierten Serien wollen sie attraktiver für Nutzer werden.

(dpa)
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