Internet-Kriminalität Zwei Drittel der deutschen Firmen sind Opfer von Cyber-Angriffen

Berlin · Immer mehr Unternehmen werden Opfer von Cyber-Attacken. In einer am Montag vorgestellten Umfrage des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnologie (BSI) gaben 66 Prozent der Firmen an, dass sie das Ziel von Hacker-Angriffen geworden seien.

Safer Internet Day: Wie schütze ich mich vor Cyber-Kriminalität?
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Wie schütze ich mich vor Cyber-Kriminalität?

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Foto: Shutterstock.com/ Martin Novak

Bei der Erhebung im Vorjahr lag der Anteil noch bei 58,5 Prozent. An der Umfrage, deren Ergebnisse BSI-Präsident Arne Schönbohm im Rahmen einer "Handelsblatt"-Tagung präsentierte, nahmen im September und Oktober 338 Unternehmen teil. In 47 Prozent der Fälle waren die Angreifer erfolgreich. 44 Prozent der Firmen konnten die Angriffe abwehren. Bei elf Prozent wurden Auswirkungen registriert, die allerdings nicht zweifelsfrei auf Cyber-Attacken zurückgeführt werden konnten.

In den meisten Fällen (72,2 Prozent) handelte es sich um beliebige und ungezielte Infektionen mit Schadprogrammen, sogenannter Malware. Die wirtschaftlichen Schäden der Cyberangriffe sind laut Schönbohm kaum zu beziffern. In 32 Prozent der Fälle gaben die Unternehmen an, dass es zu Produktions- und Betriebsausfällen gekommen sei - im vergangenen Jahr waren dies mit 19,1 Prozent noch deutlich weniger.

Bei 26 Prozent der Firmen verursachte die Aufklärung des Vorfalls und die Systemwiederherstellung den Angaben zufolge erhebliche Kosten. Bei zehn Prozent wurden digitale Identitäten gestohlen. 17 Prozent nannten Reputationsschäden als Auswirkung, in sieben Prozent der Fälle wurden wirtschaftlich bedeutende Daten gestohlen.

(felt/REU)
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