Kamera-Messe in Köln Die Trends der Photokina

Köln · Virtual-Reality, viel bessere Kameras auch für Amateure sowie Actiongeräte stehen im Zentrum der Kölner Messe. Wir stellen die aktuellen Trends vor.

Photokina 2016 - Trends der weltgrößten Fotomesse
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Photokina 2016 - Trends der weltgrößten Fotomesse

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Foto: afp, PST

Die Fotoindustrie schwächelt sehr? So muss es scheinen, betrachtet man die Statistiken zum gestrigen Start der weltweiten Leitmesse Photokina in Köln: Der Absatz für Digitalkameras halbierte sich in Deutschland von 2011 bis 2015 auf vier Millionen verkaufte Geräte pro Jahr.

Dieses Jahr wird nur noch ein Absatz von 3,5 Millionen Stück erwartet. Am stärksten gehen die Zahlen bei den Kompaktkameras zurück, die zunehmend von Smartphones ersetzt werden: Ihr Absatz schrumpfte von 7,5 Millionen auf gut drei Millionen Stück. Dieses Jahr werden es wohl nur noch 2,6 Millionen sein.

Doch trotz des Verkaufsrückgangs ist das Geschäft rund um Video und digitales Fotografieren nicht tot. Immerhin 180.000 Besucher erwartet die Domstadt bis zum 25. September.

Mit Virtual-Reality betritt die Branche inklusive der gesamten High-Tech-Welt eine ganz neue Szene - die Kunden können dreidimensionale Fotos und Videos aufnehmen und live übertragen. Entsprechende Brillen zum Betrachten lassen sich per Smartphone oder Festnetz anschließen.

Samsung ist einer der Vorreiter - die Samsung Gear hat sich zum Preis von rund 350 Euro zur wohl beliebtesten 3D-Kamera der Welt entwickelt. Aber auch Nikon bietet mit der Key-Mission 360 für 500 Euro eine Kamera, die praktisch ihre ganze Umgebung erfasst.

Actionkameras sowie digital gesteuerte Foto- und Video-Drohnen entwickeln sich zum Massenprodukt für den Urlaub oder für Ausflüge - die Miniaturisierung macht das möglich. Dieses Jahr werden mindestens zehn Millionen Drohnen weltweit verkauft, wie die Nürnberger Marktforschungsfirma GfK erwartet.

Photokina 2016: Die Trends der Kamera-Messe in Köln
Foto: Schnettler

Bei Einstiegspreisen von 400 Euro für die einfachsten Kameradrohnen ist der Boom kein Wunder, aber auch Action-Kamera-Pionier GoPro geht mit einer eigenen Drohne für rund 700 Euro an den Start. Sie muss zwar mit einer der hauseigenen Kameras noch bestückt werden, aber Outdoorfans haben solche Geräte sowieso meistens.

Zumindest der Arzt und Autor Magnus Heier aus Castrop-Rauxel ist von den Möglichkeiten der digitalen Vögel begeistert: "Ich bringe meine Drohne gerne einmal zum Besuch bei Freunden mit. Die sind fasziniert von den auf der Fernsteuerung sichtbaren Live-Aufnahmen ihres Hauses aus der Vogelperspektive. Später verschicke ich noch hochauflösende Fotos aus der Drohne. Die kommen noch besser an."

Als drittes großes Geschäft setzt die Branche auf immer bessere Foto- und Videokameras für Profis und Amateure, wobei die Grenzen verschwimmen. Immer wichtiger als Trend wird jedenfalls, dass die Geräte sich einfach mit dem Smartphone verknüpfen lassen.

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Gadgets - diese Technik-Neuheiten will man haben

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Foto: dpa-tmn/Garmin

Die Panasonic Lumix FZ2000 ist dabei fast eine Kamera für den professionellen Filmer oder Sportfotografen mit 20-fachem Zoom und extrem schneller Serienbildfunktion -1200 Euro sind aber nicht wenig.

Welche Datenmengen viele Kameras künftig wohl aufnehmen werden, zeigte eine neue Speicherkarte von Western Digital: Der Prototyp kann 1000 Gigabyte Material aufnehmen - mehr als die meisten Laptops noch vor kurzem abspeicherten.

(RP)
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