Flashback nutzte Java-Schwachstelle Mac-Virus: Apple schließt Sicherheitslücke

San Francisco · Der US-Elektronikriese Apple hat einem grassierenden Virus für seine Macintosh-Computer den Kampf angesagt. Das sogenannte Flashback-Virus soll gut eine halbe Million Computer befallen haben.

Februar 2012: Apple präsentiert neues Betriebssystem OS X 10.8 Mountain Lion
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Die Sicherheitslücke auf Rechnern mit dem Apple-Betriebssystem sei nun geschlossen, teilte Apple am Dienstag (Ortszeit) mit. Nun bemühe sich der Konzern, das hinter dem Virus stehende Netzwerk auszuschalten.

Der Konzern gestand damit auch erstmals offiziell ein, dass zuletzt eine ganze Reihe von Apple-Rechnern durch das sogenannte Flashback-Virus befallen wurden. Experten gehen von gut einer halben Million betroffenen Computern aus.

Flashback nutzt Java-Sicherheitslücke

Das Flashback-Virus nutzte eine Sicherheitslücke in der Software Java aus. Die Programmierer gaben ihre Schadsoftware als Aktualisierung des Adobe Flash Players aus, der zum Betrachten von Videos genutzt wird. War die Schadsoftware einmal installiert, konnten Angreifer etwa Passwörter oder Bankdaten abgreifen. Es handelte sich um eine Variante eines für Windows-PCs programmierten Virus.

Apple hatte lange Zeit damit geworben, seine Rechner seien für Viren im Gegensatz zu Windows-PCs nicht anfällig. Tatsächlich wurden die meisten Viren für Windows geschrieben - denn das läuft auf rund 90 Prozent aller Computer weltweit. "Mac hat lange gesagt, sie seien für PC-Schadprogramme nicht anfällig - das stimmt.

Sie sind für Mac-Schadprogramme anfällig", konstatierte nun Dave Marcus vom Sicherheitsspezialisten McAfee. Cyberkriminelle setzten derzeit alles daran, ihre Angriffe auch auf Apple-Computer auszurichten.

(AFP)
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