Erstmals weniger Mobiltelefone verkauft Der Handy-Boom macht Pause

Paris (RPO). Die weltweiten Handyverkäufe sind 2009 erstmals seit Jahren gefallen. Ursache ist die globale Wirtschaftskrise. Rund um den Globus sind einer Studie zufolge 1,2 Milliarden Mobiltelefone verkauft worden - 0,9 Prozent weniger als 2008.

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Foto: ddp

Die Studie hat die US-Marktforschungsfirma Gartner erhoben. Der Rückgang sei stärker als erwartet. Zum Jahresende hin zog der Verkauf von Handys durch den Boom bei multimediafähigen Smartphones demnach aber wieder deutlich an: Mit 340 Millionen habe es ein Plus von 8,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gegeben. Für 2010 sind die Gartner-Experten optimistisch.

"Der Mobiltelefonmarkt hat das Jahr sehr positiv beendet und wurde durch das Wachstum bei Smartphones und niedrigpreisigen Geräte stimuliert", erklärte Gartner-Expertin Carolina Milanesi. Für dieses Jahr seien die Vorzeichen gut. "Die Verkäufe werden mit einem Rhythmus von leicht über zehn Prozent wieder anziehen, aber der Wettbewerb wird die Gewinnmargen der Hersteller weiter unter Druck setzen."

Im vierten Quartal stiegen die Verkäufe bei Smartphones binnen Jahresfrist um 41,1 Prozent auf 53,8 Millionen Geräte, wie Gartner mitteilte. Auch im Gesamtjahr gab es bei den teuren Multifunktionstelefonen ein kräftiges Plus von 23,8 Prozent auf 172,4 Millionen Exemplare. Marktführer in diesem Bereich sind das kanadische Unternehmen RIM mit dem Blackberry (19,9 Prozent) und Apple mit dem iPhone (14,4 Prozent). Am anderen Ende des Marktes liefern sich die Hersteller laut Gartner derweil einen harten Preiskampf um Kunden aus Schwellenländern wie Indien oder China.

Insgesamt blieb Nokia 2009 mit einem Marktanteil von 36,4 Prozent weiter klar an der Spitze der Handyanbieter. Die Finnen büßten aber binnen eines Jahres gut zwei Prozentpunkte ein. Der südkoreanische Hersteller Samsung konnte als Nummer zwei seinen Marktanteil unterdessen von 16,3 auf 19,5 Prozent steigern.

Der gleichfalls aus Südkorea stammende Anbieter LG legte ebenfalls zu, von 8,4 auf 10,1 Prozent. Hart traf es dagegen den US-Hersteller Motorola, dessen Marktanteil sich auf 4,8 Prozent fast halbierte. Eingebrochen sind die Verkäufe auch beim japanisch-schwedischen Gemeinschaftsunternehmen Sony Ericsson, das von 7,6 auf 4,5 Prozent abrutschte.

(AFP/pst)
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