Smartphone Pixel 2 & Co. Google setzt voll auf künstliche Intelligenz

Düsseldorf · Google hat eine ganze Reihe neuer Geräte präsentiert, allen voran natürlich die beiden Smartphones Pixel 2 und Pixel 2 XL. Aber daneben gab es noch einige weitere spannenden Neuheiten. Mit den Geräten soll noch mehr künstliche Intelligenz in den Alltag kommen.

Google Pixel 2 und Pixel 2 XL - die neuen Android-Flaggschiffe
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Alle Geräte, die Google am Mittwochabend in San Francisco vorgestellt hat, werden letztendlich von eben jener künstlichen Intelligenz (KI) beherrscht. Die kommt bei Google in Form des Google Assistant daher.

Der ist Bestandteil der neuen Pixel 2 Smartphones, der Google-Home-Lautsprecher und sitzt auch in den Ohrhörern Pixel Buds und in der Mini-Kamera Google Clips. Er lernt den Nutzer kennen, erleichtert so die Bedienung der Geräte immer weiter. Wenn man ihn lässt — und beim Thema Datenschutz nicht allzu zimperlich ist.

Googles neue Pixel-Smartphones kommen in zwei Größen, aber abgesehen von unterschiedlichen Display-Dimensionen mit gleichen Leistungsdaten.

Beim größeren Pixel 2 XL folgt der sechs Zoll große OLED-Bildschirm dem Trend zum 18:9-Format bei einer Auflösung von 2880 zu 1440 Pixeln. Der druckempfindliche Rahmen erlaubt die Aktivierung des Google Assistant mit einem Druck des Telefons. Beim kleineren Pixel 2 ist ein fünf Zoll großes Display (1920 zu 1080 Pixel) verbaut.

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Foto: rtr, SL/HB

Die neue KI-Funktion "Google Lens", bei der Inhalte im Bild erkannt werden können, funktioniert zunächst nur in der Foto-App - später soll es aber reichen, einfach die Smartphone-Kamera zum Beispiel auf ein Objekt oder ein Gebäude zu richten.

Eine weitere neue Anwendung die auf maschinellem Lernen basiert, ist eine automatische Musikerkennung: Bei eingeschalteter Funktion erkennt das Telefon alle Songs, die in seiner Umgebung laufen und blendet die Titel ein.

Für die Funktion sind zehntausende Fingerabdrücke einzelner Songs auf den Geräten gespeichert, sie werden laufend aktualisiert. Wie Produktmanager Matt Kulick erklärte, sei es eine große Herausforderung für die Funktion, Musik von Umgebungsgeräuschen zu unterscheiden.

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Foto: rtr, SL/HB

Als Kamera kommt ein 12-Megapixel-Modell mit einer maximalen Blendenöffnung von f1.8 zum Einsatz. Jedes Foto wird aus einer ganzen Reihe von Aufnahmen zusammengesetzt, die per Software optimiert werden. Anders als die Konkurrenz setzt Google nicht auf eine Dualkamera.

Trotzdem bekommen auch die Pixel-2-Geräte die zuvor von Apple eingeführte "Porträt"-Funktion. Dabei wir der Hintergrund per Software verschwommen dargestellt. Apples iPhones nutzen dafür eine zweite Kamera. Google erklärt stattdessen, dank eines Bildsensors mit kombinierten Pixeln mit nur einer Linse auszukommen. Zusätzlich wird der "Porträt"-Effekt auch für die Selfie-Kamera eingeführt.

Das Pixel 2 kostet 799 Euro mit 64 Gigabyte (GB) Speicher und 909 Euro mit 128 GB. Das Pixel 2 XL gibt es für 939 Euro (64 GB) und 1049 Euro für 128 GB. Das Google Pixel 2 ist ab dem 19. Oktober verfügbar, das Pixel 2 XL ab Mitte November.

Neben Smartphones gehört zum Angebot auch der smarte Lautsprecher Google Home. Davon gibt es zum Weihnachtsgeschäft eine Mini-Version zum Kampfpreis von 50 Dollar. Das Gerät ist eine Kampfansage an Amazons Dot. Doch soll der Klang des Mini deutlich besser sein als bei Amazons kleiner Dose.

Außerdem kündigte der Konzern Google Home Max an, bei dem künstliche Intelligenz dabei helfen soll, den Hifi-Sound an den jeweiligen Raum anzupassen.

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Foto: dpa-tmn/Crosscall

Im Inneren des Max-Lautsprechers sitzen zwei Tieftöner, Hochtöner und empfindliche Mikrofone. Sie sollen Sprachbefehle an den Google Assistant auch bei lauter Musik erkennen. Im Vergleich zum ersten Google Home spricht Google von der zwanzigfachen Ausgangsleistung. Google Home Max ist ab Dezember für rund 400 US-Dollar in den USA verfügbar. Weitere Länder sollen folgen.

Als erstes Hybridgerät aus Laptop und Tablet mit dem Google Assistant an Bord wurde das Pixelbook mit 12,3-Zoll-Bildschirm zum Preis von 999 Dollar vorgestellt. Es erscheint jedoch zunächst nur in den USA, Kanada und Großbritannien.

Zum Schluss präsentierte Google noch kabellose In-Ear-Kopfhörer namens Pixel Buds (ab November für 159 Dollar), in denen natürlich der Google Assistant genauso werkelt wie in der kleinen Kamera Google Clips (249 Dollar). Für Letztere gibt es jedoch noch keinen Erscheinungstermin. Die Kamera soll selbst entscheiden, wann sie sieben Sekunden lange Videos aufnimmt, aus denen der Nutzer dann auch Fotos aussuchen können. Sie kann auch Menschen und Tiere erkennen. Google betont, dass die Daten grundsätzlich verschlüsselt auf dem Gerät bleiben, bis man sie zum Bearbeiten auf ein Smartphone exportiert.

(csr)
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