Fotos Steve Jobs präsentiert das neue iPad
Lange wurde über den neuen Tablet-Computer aus dem Hause Apple gerätselt - nun ist er endlich da!
Apple-Chef Steve Jobs präsentierte das neue iPad in San Francisco.
Jobs pries das neue Gerät als "wirklich magisches und revolutionäres Produkt". Es sei ein Verschnitt zwischen einem Laptop-Computer und einem Internet-Handy, wie es Apple vor drei Jahren unter dem Namen iPhone erfolgreich auf den Markt gebracht hatte.
Gedacht ist das Gerät vor allem zur mobilen Unterhaltung: Seine Besitzer können darauf Musik hören, Filme ansehen, spielen und Bücher, Zeitungen oder Zeitschriften lesen. Auch für das Surfen im Internet ist das iPad konzipiert, genauso für das Lesen und Schreiben von E-Mails.
Das neue Apple-Gerät ist etwas kleiner als ein Din-A4-Blatt und 13 Millimeter dick. Der Bildschirm, der im Hoch- und im Querformat funktioniert, ist ähnlich groß wie bei Netbooks, den erfolgreichen Mini-Laptops. Das iPad wiegt 680 Gramm.
Was Apple nicht auf das iPad lassen will, kann der Konzern aussperren: Wie beim iPhone und iPod lassen sich Anwendungen nur über den Appstore von Apple installieren. Einen anderen Internetbrowser etwa lässt der Konzern darin nicht zu. Auch Musik und Bücher dürfen die Nutzer nur über die Apple-Onlineläden kaufen. Das iPad verfügt auch nicht über eine Kamera.
Im Gegensatz zu Computern ist es nicht möglich, mehrere Programme gleichzeitig zu öffnen, etwa den Browser und das Schreibprogramm; nur Musik kann parallel gehört werden. USB-Anschlüsse hat das iPad nicht, Kameras können daher nur über einen Adapter angeschlossen werden, USB-Sticks gar nicht. Die verbreitete Flash-Technik läuft auf dem Gerät auch nicht, weshalb viele Internetseiten nicht funktionieren.
Apple will das iPad ab Ende März weltweit ausliefern, die Variante mit Anschluss ans Mobilfunknetz kommt Ende April.
Die kleinste Variante - mit 16 Gigabyte Speicher und ohne Mobilfunkanschluss - kostet in den USA 499 Dollar (355 Euro), die teuerste mit 64 Gigabyte Speicher und UMTS 829 Dollar.
Offizielle Preise für Deutschland gibt es noch nicht, bei Amazon kann das iPad allerdings schon vorbestellt werden. Dort ist es teuer, denn der Dollar wurde zum Euro eins zu eins umgerechnet. Vermutlich werden die Preise bald nach Einführung sinken, denkbar sind auch Kombiangebote - etwa mit Mobilfunkverträgen oder Abos für Onlinemedien.
Mit dem flachen Tablett-Computer steigt Apple in das Geschäft mit E-Books ein, das nach langer Anlaufzeit jetzt langsam in Fahrt kommt.
Apple-Vorstandschef Steve Jobs würdigte zwar die "großartige Pionierleistung" von Amazon mit seinem vor allem in den USA erfolgreichen E-Book-Reader Kindle. Das für Ende März angekündigte iPad geht aber einen anderen Weg. Es ist mit einer Bildschirm-Diagonalen von 9,7 Zoll ebenso groß wie der Kindle DX von Amazon, übernimmt jedoch vom iPhone das "kapazitive Multi-Touch Display" mit der vollen farbigen Darstellung.
Tablet-Computer gibt es bereits seit mehreren Jahren, allerdings führen sie ein Nischendasein. Kritiker bemängeln unter anderem die schlechten Batterielaufzeiten.