Fotos Tipps zum Kauf einer Digitalkamera
Der Kauf einer Digitalkamera kann sich als kompliziertes Unterfangen entpuppen. Reichen zwei Millionen Pixel aus oder benötige ich doch besser acht Millionen? Auf was muss beim Objektiv geachtet werden, was ist wichtig beim Kamera-Display? Fragen über Fragen. Wir haben die Antworten.
Ganz wichtig, eine Kamera muss gut in der Hand liegen. Daher sollten vor dem Kauf ruhig zehn bis 20 Modelle auf ihr "Handling" hin überprüft und einfach mal in die Hand genommen werden. Dabei Blitz, Zoom und Programmwahl testen. Hier gilt: Je kleiner die Kamera ist, desto schwieriger ist sie in der Regel zu bedienen.
Wer gerne Sportfotos macht oder auf Partys lustige Szenen festhalten will, der sollte darauf achten, dass die Kamera möglichst schnell auslöst. Sonst macht es erst "Klick", wenn die Spieler schon in der Kabine oder die Partygäste zu Hause sind. Viele - besonders günstige - Kameras lassen sich nach dem Drücken des Auslösers mehrere Zehntelsekunden Zeit, bis sie das Foto aufnehmen. Beim Kauf sollte man darauf achten, dass die Auslöseverzögerung maximal eine Zehntelsekunde beträgt.
Der Pixelwahn der vergangenen Zeit ist glücklicherweise gebrochen. Man sollte lieber auf ein ordentliches Objektiv achten. Einfach mal beraten lassen. Schon Kameras mit drei Millionen Pixeln machen ordentliche Abzüge in der Größe 13x18. Scharfe Bilder bis DIN A3 liefern Kameras mit fünf Millionen Pixeln. Das sollte für den Hausgebrauch mehr als genug sein.
Das Wichtigste an der Kamera ist das Objektiv. Hier sollte man auf lichtstarke Modelle, am besten von Markenherstellern achten. Das wird sich als echter Gewinn auszahlen. Um auch bei schlechter Beleuchtung gute Aufnahmen machen zu können, sollte das Augenmerk auf die Blendenzahl gerichtet werden. Je kleiner, desto besser (1:2; 1:2,8 oder 1:3,6).
Gerade Aufnahmen bei schlechtem Licht werden dann nicht so schnell verwackeln.
Wichtig für gelungene Aufnahmen ist der in die Kamera eingebaute Zoom. Der sollte sich bei normalen Kompaktkameras von 30 Millimeter (Weitwinkel) bis 100 Millimeter (Telebereich) stufenlos einstellen lassen. Nicht blenden lassen sollte man sich durch den digitalen Zoom. Der ist in jeder Kamera eingebaut und setzt ein, wenn der optische Zoom am Ende ist. Allerdings werden die Bilder hierbei nur vom eingebauten Chip vergrößert, was eindeutig zu Lasten der Qualität geht.
Bei Brennweiten von 200 Millimetern oder mehr sollte man darauf achten, dass das Objektiv sehr lichtstark ist.
Besonders für Einsteiger wichtig sind die so genannten Motivprogramme. Dabei stellt sich die Kamera auf Knopfdruck automatisch auf Sport-, Porträt- oder Landschaftsaufnahmen ein. So gelingen auch dem Hobbyfotografen in jeder Situation gute Bilder.
Daneben sind aber auch manuelle Einstellungen wichtig, besonders wenn man den Anfängerstatus bereits hinter sich gelassen hat und den automatischen Einstellungen der Kamera nicht in jeder Situation über den Weg traut. So sollte man zumindest auf halbautomatische Einstellmöglichkeiten achten, d.h. man stellt Blende oder Zeit manuell ein, die Kamera passt den anderen Wert automatisch an. Für die große Freiheit achtet man auf komplett manuelle Einstellbarkeit.
Achten sollte man auch auf einen manuellen Weißabgleich. Damit gelingen naturgetreue Farbfotos auch bei Neonlicht oder in Winterlandschaften problemlos.
Den Digitalfotografen erkennt man in der Regel schon daran, dass er sich die Kamera nicht vors Auge drückt, um das Motiv einzufangen, sondern gut 30 Zentimeter vor den Augen herumschwenkt. Das Bild wird über das eingebaute Display auf der Rückseite der Kamera ausgewählt. Darum sollte beim Kauf auch darauf geachtet werden. Je größer der kleine Bildschirm ist, desto besser lassen sich die fotografierten Motive später auch kontrollieren.
Mindestens ebenso wichtig ist die Helligkeit des Displays. Steht man in der prallen Sonne, kann man auf einem lichtschwachen Monitor schon einmal gar nichts mehr sehen und das Fotografieren entwickelt sich zum Blindflug. Daher im Geschäft das Display ruhig einmal unter einem starken Scheinwerfer testen.
Last but not least, der Speicher. Hier gilt ganz einfach, je größer, desto besser. Auf eine Karte mit einem GB Speicherplatz passen - je nach Auflösung natürlich - locker 500 Fotos. Das sollte für zwei oder drei Wochen Urlaub reichen. Ganz moderne Kameras kann man mit einer so genannten High-Speeed- oder auch Ultra-Kartenversion füttern, dann landen die Bilder schneller auf der Karte und es kann schneller weiterfotografiert werden.