Steigender Absatz vor der EM Zahl der Fernseher in deutschen Haushalten steigt

Berlin · Unter deutschen Dächern stehen immer mehr Fernsehgeräte. Lag der Durchschnitt 2005 noch bei 1,4 Fernsehern pro Haushalt, sind es laut Branchenverband ZVEI inzwischen 2,2. In den nächsten Monaten steigt der Absatz demnach weiter.

3D: Die Fernseher der Zukunft
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"Das zweite Quartal mit der Fußball-Europameisterschaft wird bombastisch", sagte Hans-Joachim Kamp, der Vizepräsident des Zentralverbands Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI), am Donnerstag in Berlin.

Der ZVEI erwartet, dass in diesem Jahr in Deutschland erstmals mehr als zehn Millionen Fernseher verkauft werden. Nach der EM sollen die Olympischen Spiele den Absatz ankurbeln. Nach einer repräsentativen Umfrage des Marktforschungsinstituts GfK im Auftrag des ZVEI wollen 39 Prozent der Befragten in den nächsten zwölf Monaten einen neuen Fernseher kaufen.

Demnach steigen viele Kunden nun auch bei Zweit- und Drittgeräten etwa in Schlafzimmern von der Röhre auf Flachbildschirme um. 44 Prozent der Kaufwilligen nennen diesen Grund, 42 Prozent wollen einen größeren Bildschirm, 37 Prozent ein besseres Bild. Jeder Vierte will ein neues Gerät, um hochauflösende Bilder (HDTV) zu sehen.

3D-Geräte auf dem Rückzug

Jeder fünfte Kaufinteressierte setzte auf Geräte mit Internet-Zugang. Davon waren im vergangenen Jahr 2,2 Millionen verkauft worden. Nachgelassen hat demnach das Interesse an 3D-fähigen Geräten. Bei einer ähnlichen Umfrage vor zwei Jahren wollten noch 43 Prozent einen neuen Fernseher kaufen, um dreidimensional zu sehen.
Nun sind es 20 Prozent. Im vergangenen Jahr war der Verkauf 3D-fähiger Geräte auf 1,3 Millionen gestiegen.

Nach Zahlen der Gesellschaft für Unterhaltungselektronik (gfu)
stieg der Absatz von Fernsehern in Deutschland im ersten Quartal im Jahresvergleich um 6,9 Prozent auf 2,47 Millionen Geräte. Angesichts deutlicher Preissenkungen gab es beim Umsatz allerdings nur ein Plus von 2,4 Prozent auf knapp 1,6 Milliarden Euro. Das Wachstum des Marktes hatte sich zuletzt deutlich abgeschwächt.

(dpa)
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