Neue iPads Die beste neue Funktion hat Apple verschwiegen

Düsseldorf · Es ist die beste Funktion beim neuen iPad Air 2. Dennoch hat Apple sie bei der Präsentation der neuen iPad-Modelle verschwiegen. Diese Funktion wird am Ende den Mobilfunkmarkt revolutionieren.

 Auf der iPad-Präsentation hat Apple über diese Neuheit geschwiegen, auf der eigenen Webseite wird sie aber vorgestellt.

Auf der iPad-Präsentation hat Apple über diese Neuheit geschwiegen, auf der eigenen Webseite wird sie aber vorgestellt.

Foto: Screenshot: apple.com

Das Echo auf die neuen iPads ist überschaubar ausgefallen. Allerdings waren auch die Erwartungen nicht allzuhoch: Das neue iPad Air 2 und das neue iPad Mini 3 haben jetzt einen Fingerabdruck-Sensor, sind in mehreren Farben verfügbar und haben eine etwas bessere Hardware-Ausstattung. Weiterso statt Wandel.

Dabei hat eine neue Funktion das Potential das Geschäft der Telekom-Branche zu verändern. Das iPad Air 2 hat eine neue SIM-Karte, die mit unterschiedlichen Netzbetreibern funktioniert. Nutzer können den Anbieter oder den Tarif auswählen, der in dem Moment passt. Das ist langfristig nicht nur bei Auslandsreisen spannend, sondern kann auch beim Geldsparen helfen, wenn verschiedene Tarife kombiniert werden.

Tarife ohne Langzeitbindung

Auf seiner englischen Webseite preist Apple die neue SIM-Karte so an: "Die neue Apple SIM ist auf dem iPad Air 2 mit Wi‑Fi + Cellular Modell vorinstalliert. Die Apple SIM gibt Ihnen die Flexibilität aus einer Reihe von Tarifen von Anbietern in den USA und Großbritannien zu wählen. Immer wenn Sie es wünschen, können Sie sich den Tarif auswählen, der für Sie am besten geeignet ist - ohne Langzeitbindung. Und wenn Sie reisen, können sie außerdem für die Dauer des Trips einen Tarif eines lokalen Anbieters auswählen."

In Branchenkreisen war schon seit einiger Zeit zu hören, dass Apple solche SIM-Karten gern in seinen Geräten einsetzen würde, aber sich Mobilfunk-Betreiber dagegen gestemmt hätten. Sie legten demnach Wert darauf, die Beziehung zum Kunden über die Ausgabe der kleinen Chips unter Kontrolle zu behalten. Ihre Sorge sei gewesen, dass die Kunden mit einer umprogrammierbaren SIM-Karte viel häufiger den Netzbetreiber wechseln würden.

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Foto: afp, yt/ACW

Idee schon im Automarkt erprobt

Umprogrammierbare SIM-Karten sind schon vor einiger Zeit entwickelt worden. Sie kamen bisher aber eher in Technik wie Autos mit Internet-Anschluss zum Einsatz. Die Idee ist, dass man keine Chips wechseln muss, wenn die Fahrzeuge in verschiedene Weltregionen geliefert werden. Außerdem kann man so Roaming-Gebühren vermeiden, wenn man in einem anderen Land unterwegs ist - die SIM kann einfach auf einen lokalen Anbieter umgestellt werden.

Die neue "Apple SIM" wird zunächst in den USA und Großbritannien von den Anbietern AT&T, Sprint, T-Mobile und EE unterstützt. Weitere Netzbetreiber und Regionen dürften aber folgen.

(dafi)
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