Anti-Google-Allianz bei iPhone und iPad Apple und Yahoo verbünden sich

Apple und Yahoo wollen angeblich enger zusammenarbeiten, um sich gegen die Konkurrenz von Google zu wappnen. Demnach ist eine enge Kooperation bei iPad und iPhone angedacht. Das "Wall Street Journal" berichtet von Gesprächen der Unternehmen.

Facebook-Fake: iPhones und iPads gratis
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Eine Idee sei, mehr Yahoo-Inhalte auf die Apple-Geräte zu bringen, berichtete das "Wall Street Journal" am Mittwoch. Noch sei aber kein Deal in Reichweite, hieß es unter Berufung auf informierte Personen.

Mit Daten von Yahoo werden seit der ersten iPhone-Generation die Apple-Apps für Wetter und Börsen-Informationen gefüttert. Zudem greift Apples Sprachassistent Siri zum Beispiel auf Sport-Statistik des Internet-Konzerns zurück. Jetzt gehe es um mehr Yahoo-Inhalte wie zum Beispiel Nachrichten, schreibt das Blatt.

Yahoo habe auch überlegt, Apple stärker mit Suchergebnissen zu versorgen. Aber einer Annäherung stehe unter anderem die Partnerschaft von Yahoo und Microsoft bei der Internet-Suche im Weg.

Seit dem Aufstieg des Google-Betriebssystems Android fuhren der Suchmaschinen-Primus und Apple ihre einst enge Zusammenarbeit deutlich zurück. Apple ersetzte im vergangenen Herbst den vorinstallierten Google-Kartendienst auf den iPhones und iPads durch ein eigenes Angebot. Es wurde jedoch wegen vieler Fehler und Ungenauigkeiten kritisiert, Apple bessert seitdem im Hintergrund nach. Auch die zuvor ab Werk installierte YouTube-App verschwand von den Geräten, jetzt muss man sich dafür eine eigene Anwendung von Google herunterladen.

So kämen die Interessen von Apple und Yahoo zusammen: Der iPhone-Konzern will die Abhängigkeit von Google weiter verringern, der Internet-Pionier hofft auf einen Schub für sein Geschäft durch die Präsenz auf mehreren hundert Millionen Geräten.

Allerdings hat Yahoo bei der Internet-Suche einen noch bis 2019 laufenden Deal mit Microsoft. Der Online-Pionier hatte die Entwicklung der eigenen Suchmaschine eingestellt und lässt sich die Suchergebnisse stattdessen von Microsofts Bing liefern. Und Microsoft ist ein Apple-Konkurrent mit dem eigenen Smartphone-Betriebssystem Windows Phone.

(dpa/pst)
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