Apple zeigt neue Notebooks MacBook Pro - die geniale Idee mit der Touchleiste

Düsseldorf · Apple hat bei einem Event in Cupertino eine frische Version des Notebooks MacBook Pro präsentiert: Dünner, leichter und - das ist der eigentliche Clou - mit einer schmalen Touchleiste, die an Stelle der klassischen Funktionstasten getreten ist.

Apple MacBook Pro - Notebook mit Touchleiste "Touch Bar"
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Apple MacBook Pro - Notebook mit Touchleiste

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Foto: rtr, CH/BD

Die Funktionstasten in der obersten Reihe der Computertastatur gehören für viele in den Bereich des Mystischen. Welche Aktionen sie wann und weshalb auslösen, erschließt sich vielen erst, wenn man wahllos darauf herumdrückt. Die Meisten dürften sie kaum bis niemals nutzen.

Das geht doch besser, dachte man sich bei Apple und hat sie einfach abgeschafft. Darin sind sie groß in Cupertino, im Abschaffen von althergebrachten Dingen. Zuletzt fiel dem der klassische Kopfhöreranschluss am iPhone 7 zum Opfer.

Die Funktionstasten wurden jedoch nicht ersatzlos gestrichen, sondern durch eine schmale Leiste ersetzt, einen kleinen Touchscreen. "Touch Bar" heißt der. Das dürfte ein ziemlich genialer Einfall gewesen sein.

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Denn so lassen sich dort etwa Symbole oder Funktionen einblenden, die in der jeweiligen Situation am dringendsten benötigt werden: Emojis etwa, wenn man gerade chattet, Tabs und Favoriten in Safari oder die Möglichkeit, schnell durch Videos zu springen.

Bei komplexen Profi-Anwendungen wie Photoshop können relevante Funktionen aus den Tiefen der Programm-Menüs mit der Touch Bar schneller erreichbar gemacht werden.

Außerdem verbirgt sich ganz rechts in der Leiste noch ein Fingerabdruckscanner. Damit will Apple sein Bezahlsystem Apple Pay puschen, das derzeit in weiteren Ländern eingeführt wird. Außerdem kann das Notebook so einfach entsperrt werden.

Das Ganze steckt in einem aus Metall bestehenden Unibody-Gehäuse und hat gegenüber dem Vorgänger deutlich abgespeckt. Mit einer Höhe von knapp anderthalb Zentimeter ist das 13 Zoll große MacBook Pro um 17 Prozent dünner und hat 23 Prozent weniger Volumen als die vorherige Generation. Mit 1,36 Kilogramm ist es auch deutlich leichter geworden. Das größere 15-Zoll-Modell wiegt knapp 1,8 Kilogramm.

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Foto: Christoph Schroeter

Vergrößert dagegen wurden sowohl das Touchpad als auch der Dynamikbereich des Audiosystems. Ersteres hat auf dem 15-Zöller nun, verglichen zum Vorgänger, doppelt so viel Platz.

Stromversorgung, Monitore, externe Festplatten und andere Zubehörteile werden nun allesamt über einen der vier USB-C-Anschlüsse mit dem MacBook Pro verbunden. Unschöner Nebeneffekt: Für den Anschluss eines iPhones benötigt man ein neues Lightning-USB-C-Kabel.

Was vielen auch sauer aufstoßen dürfte: Das neue MacBook Pro hat keinen MagSafe-Anschluss mehr, da es ja nun über USB-C geladen wird. Diese Magnetverbindung verhinderte bislang sehr effektiv, dass das Notebook vom Tisch gerissen wurde, wenn man über das angeschlossene Netzkabel stolperte. Außerdem ist der Speicherkarten-Slot ebenfalls weggefallen.

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Foto: dpa-tmn/Garmin

Abgesehen von den vier USB-C-Anschlüssen gibt es nur noch einen weiteren Anschluss an dem Notebook: für einen klassischen 3,5-mm-Kopfhörerklinkenstecker.

Günstig ist der Spaß nicht, das kennt man ja bei Apple-Geräten. Das neue MacBook Pro kostet in Deutschland

  • mit 13-Zoll-Bildschirm, ohne Touch Bar, mit 2,0 GHz Dual-Core Intel Core i5 Prozessor, 8 GB Arbeitsspeicher und 256 GB Flash-Speicher 1699 Euro
  • mit 13-Zoll-Bildschirm, mit der neuen Touch Bar, 2,9 GHz Dual-Core Intel Core i5 Prozessor, 8 GB Arbeitsspeicher und 256 GB Flash-Speicher 1999 Euro
  • mit 13-Zoll-Bildschirm, mit der neuen Touch Bar, 2,6 GHz Quad-Core Intel Core i7 Prozessor, 16 GB Arbeitsspeicher und 256 GB Flash-Speicher 2699 Euro

Das Gerät ohne Touch Bar ist sofort verfügbar, die anderen beiden laut Apple in zwei bis drei Wochen.

(csr)
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