Leistung oder Ausdauer Welcher mobile Rechner passt zu mir?

Berlin/Offenbach · Beim Kauf eines mobilen Rechners haben Verbraucher die Qual der Wahl. Soll es das altbewährte Notebook sein oder ein leichtes Ultrabook? Oder entscheidet man sich lieber für ein Convertible, das Notebook und Tablet in einem Gerät vereint?

Notebook, Ultrabook, Convertibel - welcher mobile Rechner passt zu mir?
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Es ist gar nicht lange her, da galt ein Notebook als Inbegriff für Mobilität. Richtig bequem war das Mitschleppen der meist über drei Kilo schweren Geräte aber schon damals nicht. Wer seinen Rechner heute viel unterwegs benötigt, hat zum Glück Alternativen.

"Notebooks sind gedacht für Nutzer mit wenig Bedarf an mobiler Nutzung, dafür aber mehr Bedarf an hoher Leistung, großem Speicherplatz und viel Ausstattung", sagt Jürgen Ripperger vom Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik (VDE).

Wer sein Gerät also häufig am gleichen Ort nutzt und viel Speicher und Rechenleistung braucht - etwa für Spiele, Video- oder Bildbearbeitung -, ist mit einem Notebook gut bedient. Für ein bequemeres Arbeiten sorgen auch die im Vergleich zu hochmobilen Geräten größeren Bildschirme. Auf dem Markt gibt es Modelle mit bis zu 19 Zoll Bildschirmdiagonale.

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Foto: dpa, toh

Diese Leistung hat aber einen Preis: "Im normalen Betrieb reichen die meisten Notebook-Akkus für zwei bis fünf Stunden", sagt Timm Hoffmann vom IT-Verband Bitkom. Kleinere, auf hohe Mobilität ausgelegte Notebooks, sogenannte Ultrabooks, halten dagegen je nach Modell zwischen 5 und 10 Stunden lang durch. "Bei Convertibles können es auch mal 16 Stunden oder sogar mehr sein, da die Leistung der Geräte viel schwächer ist", sagt Stefan Trunzik vomPortal notebookinfo.de.

Wer also gesteigerten Wert auf hohe Leistung und Mobilität bei geringem Gewicht legt, sollte sich nach einem Ultrabook umsehen. Diese Bezeichnung dürfen eigentlich nur Rechner tragen, die ganz bestimmte Anforderungen an Größe, Laufzeit und Komponenten erfüllen.

Mittlerweile hat der Name sich aber allgemein für kleine und leichte Notebooks mit hoher Akkulaufzeit und energiesparenden Bauteilen etabliert. "Für allgemeine PC-Anwendungen sind Ultrabooks uneingeschränkt geeignet", sagt Ripperger. In der Regel sind Ultrabooks mit Displays bis zu 15 Zoll erhältlich. Im Vergleich zum größeren Notebook fehlt aber meistens das optische Laufwerk, und es sind weniger Anschlüsse für Peripheriegeräte vorhanden.

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Convertibles richten sich an Nutzer, die Mobil-Apps und drahtlosen Internetzugang brauchen. Die 2-in-1-Geräte können nämlich sowohl als PC als auch als Tablet genutzt werden. Dazu wird modellabhängig entweder das Display komplett von der Tastatur gelöst oder aber um 180 Grad gedreht, so dass die Tastatur unter dem Bildschirm verschwindet. Bauartbedingt ist so ein Gerät allerdings deutlich dicker als herkömmliche Tablets. "Displays zum Drehen gibt es daher auch fast nicht mehr", sagt Stefan Trunzik.

Die Tastaturen von Convertibles fallen unterschiedlich aus. Die meisten Geräte verfügen über eine vollwertige Tastatur mit Trackpad oder einem Bedienstift. Daneben gibt es statt physikalischer Tasten auch sogenannte Touch-Tastaturen, die denen von Tablets ähneln - und damit kann es knifflig werden: "Das proaktive Arbeiten mit einer Touch-Tastatur ist selbst für geübte Nutzer bei der Eingabe von längerer Texten schwierig", sagt Jürgen Ripperger. Und auch Stefan Trunzik stellt fest: "Man braucht auf jeden Fall eine Eingewöhnungsphase."

Das gilt im Übrigen nicht nur für die Touch-Keyboards. Auch bei der Arbeit mit physikalischen Tastaturen von Geräten der Zehn-Zoll-Klasse sind durch die kleinen Tasten bei längeren Texten Tippfehler an der Tagesordnung. Convertibles sind deswegen und auch aufgrund der im Vergleich geringeren Leistung eher Geräte zum einfachen Konsumieren, erklärt Trunzik. Zum Produzieren sind dagegen Notebooks und Ultrabooks besser geeignet.

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Foto: Huawei

"Wobei die Grenzen zwischen Notebooks und Ultrabooks immer weiter verschwimmen", sagt Trunzik. Weil immer mehr Daten über das Internet heruntergeladen werden, verzichten neue Notebook-Generationen zunehmend auf optische Laufwerke, und die stromhungrige Festplatte weicht immer häufiger einem Chipspeicher. Dagegen bekommen die kleinen Ultrabooks immer leistungsfähigere Prozessoren und Grafikchips.

(dpa)
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