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Windows und macOS So lassen sich Computer gemeinsam nutzen

Düsseldorf · Besonders in Familien steht oft ein Computer, der von mehren Nutzern verwendet wird. Mit Windows oder macOS ist das auch kein Problem. Welche Möglichkeiten man als Administrator hat, etwa Kinderkonten in der Nutzung zu beschränken, erklären wir hier.

 Nicht gemeinsam, aber nebeneinander:Auf Mac- und Windows-Computern können viele Nutzer mit eigenem Nutzerkonto arbeiten.

Nicht gemeinsam, aber nebeneinander:Auf Mac- und Windows-Computern können viele Nutzer mit eigenem Nutzerkonto arbeiten.

Foto: dpa, tsn

Die Hersteller würde es freuen, doch ein eigener Computer pro Person ist nicht in jedem Haushalt drin. Das muss auch nicht sein. Denn Mitbewohner oder Familien können gemeinsam an einem Rechner arbeiten - ohne sich dabei in die Quere zu kommen.

"Man kann Computer ganz wunderbar teilen, weil man für jeden Nutzer ein eigenes Konto anlegen kann", erklärt Peter Siering von der Zeitschrift "c't". Durch die Konten kann jeder so arbeiten, als sei es sein eigenes Gerät.

Früher behalf man sich noch damit, dass jedes Familienmitglied einen Ordner mit seinem Namen in den Eigenen Dateien bekam. Heute haben moderne Betriebssysteme bereits alle nötigen Werkzeuge an Bord. Wer sich anmeldet, sieht nur noch seine eigenen Dateien oder Programme.

Alle lokalen Dateien eines Nutzers liegen in einem Ordner mit seinem Benutzernamen. "Auf dieses Verzeichnis haben andere Nutzer, die sich an dem PC anmelden, keinen Zugriff", erläutert Microsoft-Sprecherin Irene Nadler. Obwohl man sich ein Gerät teilt, bleiben die eigenen Dateien also privat. Das gilt beim PC wie beim Mac.

Eine Zusammenarbeit ist aber trotzdem möglich. Müssen Dateien zwischen einzelnen Konten verschoben werden, haben Windows und macOS dafür öffentliche Ordner integriert, auf die alle zugreifen können. Aber wie organisiert man die Konten am besten?

"Man muss klar Rollen definieren", sagt Peter Siering. Denn nicht jeder Nutzer braucht die gleichen Zugriffsrechte. Generell gibt es zwei Arten von Konten: Administratoren und Standardbenutzer. Erstere können Einstellungen ändern, Software installieren sowie neue Benutzer hinzufügen und deren Rechte verwalten. Standardnutzer können nur Dinge ändern, die ihr eigenes Konto betreffen.

"Kinder bekommen keine Administratorenrechte, die bekommen nur Eltern", empfiehlt Siering. Er folgt damit den Empfehlungen von Apple und Microsoft, geht aber noch einen Schritt weiter: So rät er auch dem Administrator, im Alltag ein Standardkonto zu benutzen.

"Das hat den Vorteil, dass man die Perspektive der anderen Nutzer versteht." So sieht man etwa die Einschränkungen und Passwortabfragen bei Installationen oder dem Ändern von Einstellungen. Und er findet, dass man so achtsamer mit dem Rechner umgeht. "Man wird oft nach dem Passwort gefragt und muss dann überlegen, ob man wirklich eine Aktion durführen will oder nicht." Am Ende bringt das mehr Sicherheit.

Je nach Windows-Version richtet man neue Konten entweder in der Systemsteuerung unter "Benutzerkonten und Jugendschutz" (Windows 7), in den PC-Einstellungen unter "Benutzer" (Windows 8) oder den Einstellungen und "Familie & weitere Kontakte" ein (Windows 10).
Mac-Nutzer öffnen die Einstellungen und wählen "Benutzer & Gruppen".

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Foto: dpa-tmn/Garmin

Hier lassen sich neue lokale Konten einrichten und benennen. Windows 8 und 10 bieten auch die Option, sich mit seinem Microsoft-Konto anzumelden, was weitere Einstellungsmöglichkeiten und geräteübergreifendes Arbeiten mit Datensynchronisation bietet.

An dieser Stelle können sich Administratoren überlegen, welche Rechte sie Nutzern eines neuen Kontos geben. Apple-Anwender haben es hier am einfachsten. Aktivieren sie die Kindersicherungsoption, lässt sich per Mausklick zusammenstellen, wann und wie lang der Nachwuchs den Rechner nutzen kann, ob er im Internet surfen, bei iTunes einkaufen oder bestimmte Programme verwenden darf. Auch die Webcam oder der Zugriff auf Spiele und persönliche Daten lässt sich deaktivieren.

Windows 7 bietet mit dem "Jugendschutz" ähnliche Möglichkeiten, ist aber etwas komplizierter in der Einrichtung. Unter Windows 8 lassen sich die Konten über die "Family Safety"-Option einstellen.

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Foto: Christoph Schroeter

Sie wird per Eingabe des Kommandos "Family Safety" in der Charms Bar an der rechten Bildschirmseite gestartet. Ist das einzuschränkende Konto ausgewählt, sind auch hier genaue Regeln für die Nutzung einstellbar.

Besondere Aufmerksamkeit verdient an dieser Stelle Windows 10: Lokal angelegte Standardnutzer können nicht ohne weiteres am Starten von Programmen gehindert werden. Lediglich eine kleine Einschränkung ist möglich: Lässt man über die Einstellungen nur noch geprüfte Programme aus dem Microsoft Store zu, können andere Nutzer keine Software mehr aus dem Netz laden und installieren.

Nutzungszeiten oder ähnliche Dinge lassen sich für lokale Nutzer aber nicht einstellen. Damit das möglich ist, muss der Administrator ihnen ein mit seinem Konto verknüpftes Microsoft-Konto anlegen. Erst dann sind weitreichende Einschränkungen vom Webfilter über Zeitsperren bis hin zur Liste erlaubter Programme möglich.

Ein Nebeneinander am gleichen PC ist also ohne große Umstände möglich. Und wenn die Kinder nur mal kurz an den Rechner müssen? "Da können sie sich einfach schnell anmelden, und alle meine Programme und Dateien bleiben geöffnet", sagt Peter Siering. Zumindest unter Windows - hier können mehrere Konten gleichzeitig aktiv sein.

Mac-Nutzer müssen sich zwar abmelden, wenn ein anderer den Rechner nutzen will. Sie können aber einstellen, dass bei der nächsten Anmeldung alle aktiven Programme und Dateien wieder angezeigt werden.

(csr/dpa)
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