RP Plus Generation Smartphone

Sie sind die ersten, die mit Multimedia-Handys in der Hosentasche aufgewachsen sind. Jetzt fordern die Jugendlichen, endlich gehört zu werden. Mit diesem Thema befasst sich die Titelstory von RP Plus, die ab sofort zum Download zur Verfügung steht.

 Was die Generation Smartphone fordert — Titelstory der neuen Ausgabe von RP Plus.

Was die Generation Smartphone fordert — Titelstory der neuen Ausgabe von RP Plus.

Foto: Martin Ferl

Sie sind die ersten, die mit Multimedia-Handys in der Hosentasche aufgewachsen sind. Jetzt fordern die Jugendlichen, endlich gehört zu werden. Mit diesem Thema befasst sich die Titelstory von RP Plus, die ab sofort zum Download zur Verfügung steht.

Die Jungen wollen anders sein als die Alten. Das war bisher in jeder Generation so. Die jetzt heranwachsende aber unterscheidet sich deutlicher als frühere von ihren Vorgängern. Es sind "digital natives", die mit Internet, Computerspielen und Smartphones groß geworden sind. Zwischen diesen 14- bis 25-Jährigen und den analogen Altvorderen klafft eine Kluft, deren Ausmaße erst allmählich sichtbar werden. Diesem hochspannenden Thema widmet sich das am kommenden Mittwoch erscheinende Buch "Wer wir sind und was wir wollen". Geschrieben hat es Philipp Riederle. Der 18-Jährige ist Deutschlands jüngster Unternehmensberater, er berichtet in Vorträgen vor den Chefetagen von Daimler Benz, der Telekom und der Deutschen Bank, wie junge Menschen seines Alters eigentlich ticken. Gelesen hat es vorab RP Plus-Autor Sven Grest, und er gibt uns in dieser Ausgabe einen Ausblick auf den schwierigen Spagat junger Leute zwischen der virtuellen und der wirklichen Welt.

Schrill lärmt ein Horn, im Schein von rotem Blinklicht öffnet sich ein fast 30 Tonnen schweres Stahlschott. Es gibt den Weg frei in den ehemaligen Regierungsbunker bei Bad Neuenahr-Ahrweiler. Dahinter verbirgt sich einst ein 17,3 Kilometer langes Labyrinth unter den Weinbergen an der Ahr. Hier sollten in Zeiten des Kalten Krieges 3000 wichtige Amtsträger aus dem rund 30 Kilometer entfernten Bonn im Angriffsfall in Sicherheit gebracht werden. 1997 wurde der Bunker aufgegeben, der Großteil zurückgebaut. Heute ist nur noch ein kleiner Teil erhalten, seit fünf Jahren kann dieses spezielle Kapitel deutscher Geschichte besichtigt werden. Ronny Hendrichs und Anna-Katharina Jung haben sich in diese bizarre Unterwelt aufgemacht und spektakuläre Eindrücke für das aktuelle 360-Grad-Panorama eingefangen.

Prinz Pi ist 32 Jahre alt und heißt eigentlich Friedrich Kautz. Er trägt Hornbrille und Bootsschuhe und lebt in Kreuzberg. Das Beamtenkind verkörpert das Bürgertum innerhalb dieser Subkultur, er hat nichts Prolliges, und ihn interessiert nicht Härte, sondern Schönheit. Kautz veröffentlicht seine Alben auf dem eigenen Label Keine Liebe Records, ein Drei-Mann-Unternehmen in einer Altbau-Wohnung im Wrangel-Kiez. Er hat keine große Plattenfirma im Rücken, dennoch schaffte es sein neues Album "Kompass ohne Norden", das vor einer Woche erschienen ist, auf Platz eins der deutschen Charts. Philipp Holstein nähert sich einem Musiker, dessen Texte sich wohltuend unterscheiden von der Ghettosprech- und Fäkalreim-Konkurrenz aus den Hochhäusern vor den Toren der Hauptstadt.

Viel Vergnügen bei der Lektüre wünscht

Martin Bewerunge

Chef vom Dienst, Rheinische Post

(gre)
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