Wegen geplanter Abschaffung der Roaminggebühren Anstieg der Handy-Tarife in Deutschland befürchtet
Hamburg · Verbraucherschützer befürchten, dass es durch die Pläne der EU-Kommission zur Abschaffung der Gebühren für die Handynutzung im EU-Ausland zu einem Anstieg der Tarife in Deutschland kommen könnte.
"Unsere Sorge ist, dass die Konzerne sich dieses Geld wiederholen, indem sie einfach die nationalen Tarife anheben", sagte der Chef der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV), Gerd Billen, in einem am Sonntag veröffentlichten Gespräch dem Nachrichtenmagazin "Spiegel".
Die EU-Kommission will die sogenannten Roaminggebühren abschaffen. Anbieter sollen dann keine Aufschläge mehr für die Nutzung des Handys innerhalb der EU mehr erheben.
Es sollen stattdessen beim Roaming dieselben Preise wie bei der Nutzung im Heimatland gelten. Sollte die zuständige EU-Kommissarin Neelie Kroes ihre Pläne durchkriegen, "müssen die Regulierungsbehörden die Preisentwicklung am deutschen Handymarkt sehr genau beobachten", sagte Billen.
Sonst zahlten die Verbraucher "am Ende des Gleiche - es wird nur anders verpackt."