Weiter Ärger für iPhone-Kunden iOS 8.0.2 macht offenbar auch Probleme

Cupertino · Apple hat mit einer erneuten Aktualisierung seines iPhone-Betriebssystems iOS auf die jüngsten Probleme reagiert. Doch glaubt man ersten Rückmeldungen von Nutzern, ist mit dem Update auf iOS 8.0.2 nichts besser geworden.

Seit der Nacht zu Freitag bietet Apple Kunden die Version iOS 8.0.2 an und verspricht, die Probleme damit zu beheben. Die am Mittwoch veröffentlichte Version iOS 8.0.1 hatte eigentlich einige Fehlfunktionen der in der vergangenen Woche veröffentlichten neuen System-Software beheben sollen — sorgte dabei aber selbst für neue Probleme.

So beklagten sich Nutzer, ihre Telefone hätten sich nicht mehr in Mobilfunk-Netze einwählen können und der Fingerabdruck-Sensor habe nicht mehr funktioniert.

Jetzt also das Update auf Version iOS 8.0.2. Doch glaubt man ersten Berichten von Nutzern aus Australien, dann macht auch die neue Version Probleme. Das berichtet die Seite "Chip.de". Demnach fällt auch bei 8.0.2 die Mobilfunkverbindung aus und TouchID funktioniert ebenfalls nicht zuverlässig.

#bendgate sorgt für Aufruhr

Generell werden die neuen Modelle kritisch betrachtet: Bei Twitter berichteten immer mehr Nutzer von einem Problem beim neuen iPhone 6 Plus. Demnach kann sich das Gehäuse des teuren Geräts nach längerem Transport in der Hostentasche verbiegen.

Wie das stets gut informierte Portal "MacRumors" berichtete, tritt das Problem derzeit bei einer "kleinen, aber wachsenden Anzahl von Kunden auf", die das iPhone 6 mit dem großen Display in ihrer Hosentasche transportierten.

Die Webseite veröffentlichte einige Fotos, die Geräte mit einem sichtbaren Knick auf Höhe der Lautstärketasten zeigen. Die Verfasser des Beitrags raten den Lesern dazu, das Gerät aus der Hosentasche zu nehmen, bevor sie sich hinsetzen.

Nur neun Kunden mit Beschwerden

Apple hat derweil Zweifel an der Stabilität seines neuen großen iPhone-Modells zurückgewiesen. Lediglich neun Kunden hätten sich bisher über verbogene Geräte des Modells iPhone 6 Plus beschwert.

Das erklärte der Konzern am Donnerstag unter anderem dem TV-Sender CNBC und dem Technologieblog "Recode". Die Gehäuse der Geräte seien aus festem Aluminium hergestellt und auf Belastungsfähigkeit getestet worden.

In den vergangenen Tagen hatte es im Internet Berichte über iPhones gegeben, die in der Hosentasche verbogen seien. Außerdem sorgte ein Video für Aufsehen, in dem ein iPhone 6 Plus mit bloßen Händen verbogen wurde.

Ungewöhnliche Maßnahme

In einem ungewöhnlichen Schritt für den traditionell geheimniskrämerischen Konzern erlaubte Apple am Donnerstag zudem einigen Journalisten Einblicke in sein Labor in Cupertino, wo die Stabilität der iPhones geprüft wird. Dazu gehörten die Technologieblogs "Recode" und "The Verge". In dem Labor wird laut ihren Berichten unter anderem simuliert, was mit einem iPhone passiert, wenn man sich draufsetzt.

Außerdem gebe es dort einen "Drei-Punkt-Verbiegetest", bei dem auf das iPhone in der Mitte Druck ausgeübt wird, während es auf der Ober- und Unterkante gestützt wird. Dabei sei ein iPhone 6 Plus unter einem Gewicht von 25 Kilogramm nicht dauerhaft verbogen, hieß es.

Wenn ein Nutzer allerdings sehr viel Kraft an einigen nicht für den Alltag typischen Stellen anwende, könne das iPhone verbiegen, erklärte Apples Chef für Geräte-Entwicklung, Dan Riccio. "Am Ende ist es so, dass wenn man genug Kraft aufwendet, um ein iPhone - oder jedes andere Telefon - zu verbiegen, es sich verformen wird", sagte Riccio dem Blog "The Verge".

(csr)
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