Apple-Präsentation Der Akku des iPhone 7 hält zwei Stunden länger

San Francisco · Apple hat am Abend die neue Generation des iPhones und der Apple Watch vorgestellt. Der Konzern hat sich endgültig von Überraschungen verabschiedet und erneut nur Gerüchte bestätigt. Doch das macht die neuen Geräte nicht schlechter.

Die neuen drahtlosen Kopfhörer kosten mit 179 Euro nicht ganz wenig.

Die neuen drahtlosen Kopfhörer kosten mit 179 Euro nicht ganz wenig.

Foto: dpa, msc

Bei seiner Präsentation am Mittwochabend hat Apple die neuen Modelle seiner Produktreihen iPhone und Apple Watch vorgestellt. Dabei bestätigte der Konzern die seit Wochen präsenten Gerüchte. Im neuen iPhone wird es zu Gunsten der Wasserdichte keinen Kopfhöreranschluss mehr geben. Die größte Überraschung war die Präsentation neuer kabelloser Kopfhörer mit dem Namen AirPod. Apple hat damit wie erwartet das kabellose Zeitalter ausgerufen.

Die neuen Smartphone-Modelle heißen iPhone 7 (4,7-Zoll Display) und iPhone 7 Plus (5,5-Zoll Display). Optisch orientieren sich die neuen Modelle an den Vorgängern iPhone 6s und iPhone 6s Plus. Allerdings gibt es zwei neue Ausführungen in einem matten Schwarz und in einem glänzenden Schwarz (Apple-Jargon: Diamantschwarz).

Die Kamera ragt auf der Rückseite weiterhin deutlich heraus, aber Apple ist stolz auf die neue Qualität der Bilder. Die 12-Megapixel-Kamera verfügt über eine optische Bildstabilisierung in beiden Modellen.

Die richtigen Verbesserungen sind aber dem iPhone 7 Plus vorbehalten: Die größeren Modelle sind mit einem dualen Kamerasystem ausgestattet und ermöglichen einen zweifachen optischen Zoom. Der Home-Button ist überarbeitet worden und reagiert künftig auch auf die Stärke des Tastendrucks.

Apple Watch Series 2 - das kann die neue Smartwatch
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Foto: rtr, MSF

Apple hat auch die Gerüchte bestätigt, dass der Kopfhöreranschluss wegfällt. An dieser Stelle ist ein zweiter Lautsprecher eingebaut, mit dem ein neuer Stereoklang möglich wird. Normale Kopfhörer können über einen Adapter am Lightning-Anschluss angestöpselt werden. Außerdem hat Apple neue kabellose Kopfhörer vorgestellt.

Die AirPods steckt man sich links und rechts in das Ohr. Sie kommen mit einer Box, in der die Kopfhörer geladen werden können. Eine Ladung dauert fünf Stunden. Die Energie in der Box sorgt für 24 Stunden Sound. In den Kopfhörern sind auch Mikrofone eingebaut und ein Sensor für Kopfbewegungen, damit die Stimme richtig erkannt wird. Die AirPods gibt es ab Ende Oktober und kosten 179 Euro.

Der neue A10-Fusion-Prozessor soll nach Angaben von Apple für 40 Prozent mehr Schnelligkeit als das Vorgängermodell sorgen. Apple verspricht eine deutliche Verbesserung der Akkulaufzeit: Wenn ein iPhone-7-Nutzer sein Smartphone durchschnittlich nutzt, soll der Akku zwei Stunden mehr im Vergleich zum iPhone6s halten. Im Vergleich der Plus-Modelle verbessert sich der Akku immerhin im Schnitt um eine Stunde.

Apple AirPods - das können die kabellosen Ohrhörer
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In Sachen Speicherplatz hat Apple seine Kapazitäten verdoppelt. Das iPhone 7 gibt es mit 32, 128 und 256 GB ab 759 Euro. Das iPhone 7 Plus gibt es mit 32, 128 und 256 GB ab 899 Euro.

Das teuerste Modell (iPhone 7 Plus mit 256 GB Speicherplatz) kostet 1.119 Euro. Die neuen Geräte können ab Freitag (9. September) vorbestellt werden. Eine Woche später (16. September) werden die ersten neuen iPhones in Deutschland ausgeliefert.

Apple hat zudem die zweite Generation seiner Smartwatches mit der Bezeichnung Apple Watch Series 2 vorgestellt. Optisch verändert sich die Smartwatch kaum, jedoch ist das neue Gehäuse wasserdicht (bis zu 50 Meter) und hat einen eingebauten GPS-Chip.

Wer beim Joggen eine Laufstrecke aufzeichnen möchte, muss dann nicht mehr das Smartphone mitnehmen. Um die Akkulaufzeit nicht zu verringern, hat Apple darauf verzichtet einen Mobilfunkchip zu integrieren. Die Abhängigkeit zum iPhone bleibt somit bestehen.

Der neue Prozessor soll 50 Prozent schneller sein. Die günstigste Variante liegt bei 419 Euro. Außerdem hat der Konzern eine Edition mit dem Sporthersteller Nike und mit dem Luxus-Konzern Hermès angekündigt. Die neuen Smartwatches können ebenfalls ab dem 9. September bestellt werden. Die Zustellung beginnt am 16. September.

Die Zeiten in den Apple mit den eigenen Präsentationen überraschte, scheinen fünf Jahre nach dem Apple-Chef Tim Cook das Ruder übernommen hat endgültig vorbei zu sein. In den ersten Reaktionen lobten die Technik-Kommentatoren die deutliche Leistungssteigerung des Akkus, Speicherplatzes und der Geschwindigkeit.

So groß waren die Sprünge in diesen drei Bereichen in den vergangenen Jahren nicht. Apple scheint beweisen zu wollen, dass Fortschritt nicht unbedingt mit großen Design-Veränderungen einher gehen muss.

(dafi)
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