Chat 2.0 eingeführt Snapchat greift WhatsApp mit neuer Messenger-Funktion an

Düsseldorf · Snapchat ist damit bekannt geworden, verschickte Fotos ganz schnell wieder verschwinden zu lassen. Jetzt hat sich der gehypte Messenger neu erfunden und startet einen Angriff auf WhatsApp und den Facebook Messenger, mit Chat 2.0.

 Snapchat bekommt jetzt eine überarbeitete Chat-Funktion.

Snapchat bekommt jetzt eine überarbeitete Chat-Funktion.

Foto: Christoph Schroeter

Mit dem neuen Feature hat man bei Snapchat nun die Möglichkeit, innerhalb einer Kommunikation nahtlos zwischen Texteingabe, Video oder Audioübertragung zu wechseln. Je nachdem was gerade am besten passt.

Snapchat erklärt das im eigenen Blog so: "Man beginnt mit ein paar Chatnachrichten. Wenn der Gegenüber dann online ist, kann mit nur einem Tippen zur Sprachübermittlung oder in einen Videochat gewechselt werden." Wolle man dem Freund nur ein Geburtstagsständchen singen, könne er einfach zuhören, wolle man stolz seinen neuen Welpen präsentieren, funktioniere das natürlich am besten per Video.

Ganz begeistert gibt man sich bei Snapchat, wie einfach es sein soll, zwischen den drei Kommunikationsformen zu wechseln. Das sei so, als würde man sich direkt von Person zu Person unterhalten.

In der App ist die Chatleiste am unteren Bildrand um einige Symbole erweitert worden. So lassen sich dort im Smartphone gespeicherte Bilder versenden, Sprachnotizen oder Videos aufnehmen.

Ähnlich wie bei WhatsApp kann über ein Hörersymbol ein Audio-, bzw. über ein Kamerasymbol ein Videoanrufe gestartet werden. Hebt der angerufenen nicht ab, kann eine kurze Audio- oder Videonachricht hinterlassen werden.

Mit der erweiterten Chatfunktion kann Snapchat nun den beiden Messenger-Platzhirschen whatsApp und Facebook Messenger deutlich besser Konkurrenz machen.

Snapchat-Namen der internationalen Stars
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Diese internationalen Stars haben Snapchat

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Foto: dpa, mn sh

Die neue App-Version kann im App Store von Apple und bei Google Play für Android heruntergeladen werden.

Wohl um sich konkurrenzfähiger zu machen, hat Snapchat auch seine Privatsphäre-Einstellungen aktualisiert. Nach einem Bericht des Online-Diensts "Digiday" soll dadurch gezieltere Werbung ermöglicht werden.

Snapchat wurde 2011 in Los Angeles gegründet und war zunächst vor allem bei Teenagern beliebt. Über die auf Android und iOS verfügbare App könne Fotos verschickt werden, die nur für wenige Sekunden sichtbar sind und sich dann von selbst löschen. Nach eigenen Angaben nutzen täglich mehr als 100 Millionen Menschen Snapchat.

Parallel erweiterte auch der Fotodienst Instagram sein Angebot. Künftig können über die App einminütige Videos verschickt werden, bislang waren nur Clips von 15 Sekunden möglich. Instagramm gehört wie WhatsApp zum Facebook-Konzern.

(csr)
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