Stundenlanger Ausfall bei Kurznachrichten-Dienst Internet lacht sich schlapp über WhatsApp-Panne

Düsseldorf · Der Kurznachrichtendienst WhatsApp war am Samstagabend für mehrere Stunden lahmgelegt. Ursache waren Server-Probleme. Am Sonntag funktioniert der Dienst wieder. Die Netzgemeinde überschüttet das Unternehmen mit Spott.

So spottet das Netz über den WhatsApp-Ausfall
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Foto: dpa, abu htf

Gegen 23.30 Uhr am Samstag funtionierte WhatsApp bei den meisten Nutzern wieder. Einige Funktionen waren allerdings noch länger gestört - beispielsweise die Angabe, wann der Chat-Partner zuletzt online war. Am Sonntagmorgen ist das Versenden von Bildern und Videos offenbar wieder möglich.

Noch in der Nacht entschuldigte sich das Unternehmen für den Totalausfall.

WhatsApp service has been restored. We are so sorry for the downtime...

Und doch hatte sich kurz nach dem Ausfall auf Twitter ein Shitstorm entflammt. Das Unternehmen gab am Samstagabend zunächst nur bekannt, dass es ein Problem gebe. Zur Ursache und Dauer der Störung gab es keine Angaben.

sorry we currently experiencing server issues. we hope to be back up and recovered shortly.

Auf Twitter sorgte der WhatsApp-Absturz für einen Shitstorm. "Müssen wir jetzt alle morsen", wurde da diskutiert.

WhatsWrong WhatsApp

müssen wir jetzt alle morsen? #whatsapp

Auch ein Zusammenhang zwischen dem Kauf von WhatsApp durch Facebook wurde von der Twitter-Gemeinde hergestellt.

Eure WhatsApp Daten werden gerade auf die Facebookserver übertragen. Also kein Grund zur Sorge.

Ich bin der Traum von Mark Zuckerberg. Mein Whatsapp funktioniert nicht und ich benutze alternativ den Facebook-Messenger.

Da ist #Whatsapp einen Tag Teil von #Facebook und schon klappt es nicht. :-/

Interessante Kettenreaktion im Netz. Geht der Marktführer down, reißt er auch die anderen mit Überlastung mit sich. :D #WhatsApp

Zu Beginn der Woche hatte die Fusion der weltgrößten Online-Netzwerke für Aufsehen gesorgt: Facebook - mit seinen mehr als 1,2 Milliarden Mitgliedern - kündigte den Kauf des Kurznachrichten-Dienstes WhatsApp mit gut 450 Millionen Nutzern an. "WhatsApp wird uns dabei helfen, unsere Mission zu erfüllen, die ganze Welt zu vernetzen", sagte Facebook-Chef Mark Zuckerberg am Mittwoch bei der Bekanntgabe des überraschenden Geschäfts. Der Zukauf kostet Facebook insgesamt 19 Milliarden Dollar, umgerechnet 14 Milliarden Euro.

Über die Smartphone-App WhatsApp können Nutzer miteinander Text- und Sprachnachrichten, Fotos oder Videos austauschen. WhatsApp hat sich damit fest als SMS-Alternative etabliert. Alleine in Deutschland nutzten zuletzt 30 Millionen Menschen den Dienst. Weltweit komme täglich mehr als eine Million Nutzer hinzu, erklärte Zuckerberg. 70 Prozent der Leute nutzten WhatsApp jeden Tag.

(apd)
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