Sichere Smartphone-App John McAfee bringt WhatsApp-Konkurrenten Chadder

John McAfee trägt einen großen Namen, der jahrelang für Anti-Viren-Software stand. Das ist für ihn lange Vergangenheit. Jetzt gibt es etwas Neues von ihm: Eine Alternative zu WhatsApp namens Chadder. Die App soll alle Nachrichten verschlüsseln, niemand soll mitlesen können - nicht einmal die App selbst.

John McAfee bringt WhatsApp-Konkurrenten Chadder
Foto: Christoph Schroeter

Der Chef preist sein neues Baby, das ab sofort bei Google Play und für Windows Phone heruntergeladen werden kann (eine iOS-Version ist in Vorbereitung), auch gleich selbst an: "Cheddar ist eine so noch nie dagewesene Massaging-Plattform. Wir haben dieses sehr sichere System mit einem Team von außergewöhnlichen Programmierern am renommierten Rochester Institute of Technology entwickelt."

Cheddar sei eine einfach zu bedienende Messaging-App, die über sie verschickte Konversation geheim halte. "Sie ist so geheim, dass wir sie selbst nicht sehen können", so McAfee.

Wie McAfees neugegründete Sicherheitsfirma Future Tense Central auf ihrer Webseite mitteilt, sollen nur der Sender und der Empfänger die Nachrichten lesen können. Jeder andere - und dazu zählt auch die App selbst - bekommt demnach nur verschlüsselten Text zu sehen. "Wir haben den Schlüssel nicht, um Ihre Nachricht zu entschlüsseln. Niemand, uns eingeschlossen, kann daher Ihre Nachricht lesen oder verfolgen", heißt es dort weiter.

Die Reaktionen in Gooles Playstore sind durchwachsen. "Nichts funktioniert, proprietäre Verschlüsselungssoftware ist ein absolutes No-Go. NSA lässt grüßen", meckert ein User. Ein anderer lobt: "Gut. Funktioniert wie es soll. Macht was es soll. Ist gut gelungen und erfüllt seinen Zweck." Immerhin gibt sich der Anbieter Mühe, er reagiert mit Tipps und Tricks auf einige der negativen Kommentare.

John McAfee hatte das nach ihm benannte Unternehmen für Anti-Viren-Software 1987 gegründet. 1994 kehrt er seiner Firma als Multimillionär den Rücken. Inzwischen gehört das Unternehmen zu Intel. Von dort kam die Ankündigung, künftig auf den Namen McAfee zu verzichten. Lediglich das Logo, ein roter Schutzschild mit weißem "M", wolle man noch weiter nutzen.

John McAfee war 2012 in den Schlagzeilen, als er in einen Mordfall an seinem damaligen Wohnort im Karibikstaat Belize verwickelt sein sollte. Er hat das stets bestritten. Bei seiner Flucht wurde er in Guatemala gefasst und mit seiner Zustimmung an die USA ausgeliefert.

(csr)
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