Ratgeber Wichtige & hilfreiche Tipps für Android-Smartphones

Düsseldorf · Viele Besitzer eines Android-Smartphones kennen gar nicht die Fülle an praktischen Möglichkeiten, die das Google-Betriebssystem bietet. Wir haben ein paar interessante Features aufgelistet.

Android-Smartphones - diese Tipps & Tricks kennt nicht jeder
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Android-Smartphones - diese Tipps & Tricks kennt nicht jeder

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Foto: Christoph Schroeter

Android ist für den Großteil der Smartphonenutzer in Deutschland das Betriebssystem der Wahl. Trotz der weiten Verbreitung sind einige Funktionen aber kaum bekannt, die den Alltag erleichtern können. Das liegt unter anderem an den vielen veröffentlichten Versionen und teils großen Unterschieden zwischen den Android-Varianten der einzelnen Hersteller.

Hier sind einige nützliche Tipps und Tricks für Android ab Version 7.0, die Alexander Spier vom Fachmagazin "c't" und Paul Bekker von "Chip" verraten:

  • Multitasking: Zwei Apps gleichzeitig öffnen

Ab Android 7.0 lassen sich zwei Apps gleichzeitig öffnen. Ein praktisches Feature, das allerdings nur bei großen Bildschirmen sinnvoll ist. Zudem ist die Funktion gut versteckt. Dazu muss man bei einer geöffneten App auf die Menü-Taste rechts unten tippen. Nun erscheinen alle zuletzt verwendeten Apps. Nun die gewünschte App gedrückt halten und nach oben schieben. Die App sollte nun die obere Bildschirmhälfte füllen. Dann einfach auf eine zweite App tippen, die nun die untere Hälfte einnimmt. Jetzt sind beide Apps parallel nutzbar.

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Foto: dpa, sir

Zumindest bei einer reinen Android-Version - wie beispielsweise auf dem Google Pixel 2 - funktioniert es auch, bei einer geöffneten App die Menü-Taste länger gedrückt zu halten. Dann wandert die aktive App in den oberen Bereich des Bildschirms, für den unteren Teil kann eine der zuletzt geöffneten Apps aus einer Liste ausgewählt werden.

  1. Nutzerkonten und Gast-Modus

Wie bei einem PC lassen sich auch bei Android-Geräten mehrere Nutzerkonten einrichten. Das ist besonders für Eltern von Vorteil. So lässt sich nämlich auch festgelegt, auf welche Apps die Kinder Zugriff haben dürfen und auf welche besser nicht. Die Option findet sich in den Einstellungen und heißt "Nutzer und Konten".

In der Nutzerauswahl ist auch der Gast-Modus zu finden. Der bietet sich an, wenn das Handy aus der Hand gegeben wird. Über die Einstellungen lässt sich festlegen, ob Gäste die Telefonfunktion nutzen dürfen.

  1. Notfallinformationen

Im Falle eines Falles ist es für Rettungskräfte wichtig, schnell Informationen über den Patienten zu finden. Bei Geräten mit reinem Android findet sich in den Einstellungen unter "Nutzer und Konten" der Punkt "Notfallinformationen". Hier können Name, Adresse, Blutgruppe, Allergien, Medikamente sowie weitere medizinische Informationen eingegeben werden, auch, ob man Organspender ist oder nicht. Außerdem können mehrere Notfallkontakte hinterlegt werden. (Bei Geräten mit eigener Android-Variante in den Einstellungen einfach nach "Notfallinformationen" suchen.)

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Foto: dpa-tmn/Crosscall

Die hier eingegebenen Informationen sind dann auch einzusehen, wenn das Smartphone nicht entsperrt ist und die Kontakte können direkt angerufen werden. Beim Pixel 2 etwa gelangt man zu den Daten, indem man auf dem Sperrbildschirm nach oben wischt, um zur Pin- oder Muster-Eingabe zu gelangen. Dort auf "Notfall" tippen und auf dem nächsten Bildschirm oben zweimal auf "Notfallinformationen".

  1. Gestensteuerung

In den Einstellungen findet sich bei vielen Smartphones auch der Menüpunkt "Gesten". Hier lassen sich Bildschirmgesten festlegen, die zum schnelleren Start von Apps und Funktionen angepasst werden können.

So kann zum Beispiel ein mit dem Finger auf den Bildschirm gemaltes M die Mailing-App aufrufen, oder ein Kreis öffnet die Foto-App. Gesten und Funktionen lassen sich frei zuordnen.

  1. Apps in Ordern organisieren

Vor lauter Apps ist es schwer, die richtige zu finden? Apps lassen sich auch in Ordnern zusammenfassen, um für mehr Ordnung zu sorgen. Dazu einfach ein App-Icon gedrückt halten, bis es sich verschieben lässt. Dann das Icon auf eine andere App ziehen und loslassen. Schon befinden sich beide Icons in einem neuen Ordner.

Auf die gleiche Weise können auch weitere Apps hinzugefügt oder wieder entfernt werden. Die Ordner lassen sich auch umbenennen. So lassen sich etwa alle Messenger, Spiele oder Mediatheken an einem Ort zusammenfassen.

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Foto: dpa, tsn sir
  1. Individualisieren per Widgets

Alle wichtigen Infos beim ersten Blick auf den Bildschirm bekommen? Dabei helfen Widgets. Das sind kleine Fenster, die Funktionen einer App anzeigen, ohne die App gleich komplett zu öffnen. Sie lassen sich an eine beliebige Position auf dem Startbildschirm legen und zeigen fortan alles, was wichtig ist: die nächsten Termine, die neuesten Nachrichten, das Wetter oder die letzte empfangene E-Mail.

Dazu einfach auf eine freie Stelle auf dem Startbildschirm tippen und gedrückt halten, bis ein neues Menü erscheint. Dort auf den Punkt Widgets tippen. Nun werden alle verfügbaren Widgets mit Beispielen in einer Liste angezeigt. Das gewünschte Widget gedrückt halten und dann an die gewünschte Stelle auf dem Startbildschirm schieben.

  1. Taschenlampe bringt Licht ins Dunkel

Findige Programmierer kamen schon früh auf die Idee, dass sich der Blitz einer Smartphone-Kamera auch als Ersatz für eine Taschenlampe nutzen lässt. Daher gibt es etliche Apps mit dieser Funktion bei Google Play.

Diese Apps sind aber längst überflüssig geworden, denn die Taschenlampe lässt sich längst auch so nutzen. Einfach die Android-Leiste am oberen Bildschirmrand nach unten ziehen. In den angezeigten Funktionen befindet sich auch der Schalter für die Taschenlampe.

  1. Sperrbildschirm individualisieren

Viele Apps - besonders Messenger oder News-Apps - zeigen auch bei gesperrtem Smartphone auf dem Sperrbildschirm einen kurzen Überblick über die neuesten erhaltenen Nachrichten an. Das ist oft praktisch, aber manchmal unerwünscht. Denn trotz aktiver Sperre kann sie dort jeder lesen.

Wer mehr Privatsphäre wünscht, findet in den Einstellungen den Punkt "Benachrichtigungen". Dort lassen sich die Nachrichtenvorschauen auf dem Sperrbildschirm deaktivieren. Außerdem können hier allen Apps einzelne Benachrichtigungsoptionen zugeordnet werden.

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Foto: dpa-tmn/Garmin
  1. Screenshot erstellen

Android bietet dazu eine einfache Möglichkeit, die sich aber je nach Hersteller unterscheidet. Standard ist es, den Power-Button und die Leiser-Taste gleichzeitig kurz gedrückt zu halten. Manchmal sind es auch Power- und Home-Button, die gleichzeitig gedrückt werden müssen.

Bei neueren Samsung-Modellen wird ein Screenshot aufgenommen, wenn per Geste mit der Handkante über den Bildschirm gestrichen wird. Manche Hersteller bieten einen eigenen Schalter in der Menüleiste an. Auch neuere Huawei-Smartphones bieten eine besonders einfache Möglichkeit, einen Screenshot aufzunehmen: Einfach zweimal mit dem Fingerknöchel auf den Bildschirm klopfen, fertig.

  1. Verbrauch überprüfen

Das Datenvolumen ist wieder sehr früh verbraucht? Und auch der Akku macht zu schnell schlapp? Android verrät, an welchen Apps das liegt. In den Einstellungen findet sich der Punkt "Datennutzung". Dort steht, wie viel in letzter Zeit verbraucht wurde. Der Zeitraum der Überwachung lässt sich frei wählen. Zudem sind die Apps aufgelistet, die am fleißigsten funken.

Ähnlich sieht es beim Punkt "Akku" aus. Hier wird der Akkuverbrauch aufgelistet und welche Apps den meisten Strom verzehren.

(csr)
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