Samsungs Phablet mit Akku-Problemen Sieben Smartphone-Alternativen zum Galaxy Note 7

Düsseldorf · Das Samsung Galaxy Note 7 wurde zu Grabe getragen. Damit geht für viele treue Nutzer der Phablet-Reihe eine Welt unter. Einige weigern sich schlichtweg, das Gerät zurückzugeben, andere irren umher und suchen adäquaten Ersatz. Für Letztere haben wir ein paar Vorschläge gesammelt.

Samsung Galaxy Note 7 - es hätte ein iPhone-7-Konkurrent werden können
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Samsung Galaxy Note 7 - was das Top-Smartphone leisten konnte

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Foto: afp, DA

Die Trennung von ihrem geliebten Samsung Galaxy Note 7 fällt vielen schwer. Es wäre ja auch wirklich ein Top-Smartphone gewesen, das zudem in einer Klasse spielt, wo die echten Alternativen rar sind.

Was vielen Nutzern besonders gut gefällt, ist der Stylus, ein im Gehäuse versteckter Stift, mit dem sich das Phablet komfortabel bedienen lässt. Manchmal sind es auch die kleinen Dinge: So schwärmen viele von einer sehr einfachen Methode, auf dem Gerät animierte GIFs zu erzeugen.

Unter den Besitzern gibt es jetzt zwei Gruppen: Ein paar wenige weigern sich, auf den Rückruf zu reagieren und schlagen die dringende Bitte, das Gerät nicht mehr zu nutzen, in den Wind.

Smartphone: Samsung Galaxy Note 7 - Chronologie der Pannen-Serie
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Foto: rtr, SMC/TSS

Die meisten Besitzer des Phablets dürften aber wohl kein Risiko eingehen und das Gerät zurückschicken. Für sie stellt sich dann die Frage: Und nun? Welches Smartphone soll ich mir denn jetzt zulegen? Hier ein paar Alternativ-Vorschläge:

  • Samsung Galaxy S7 Edge: Näher dran am Original kann man kaum sein als mit Samsungs derzeitigem Top-Smartphone. Auf ein paar Features muss man verzichten. So fehlt etwa der Stylus, der Iris-Scanner und auch das Display ist etwas kleiner als beim Note 7. Die Kamera ist baugleich und auch bei der Software gibt es kaum Unterschiede und der Akku ist sogar etwas größer als beim Note 7.
Samsung Galaxy S7 Edge vs. Galaxy S7 - welches soll man kaufen?
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Samsung Galaxy S7 Edge vs. Galaxy S7 - welches Smartphone soll man kaufen?

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Foto: Christoph Schroeter
  1. Samsung Galaxy S7: Auch eine Möglichkeit, jedoch muss auf noch ein paar weitere Dinge verzichtet werden. Das Display ist nur knapp über fünf Zoll groß, die Edge-Features des seitlich abgerundeten Bildschirms fehlen und auch die Batterie ist kleiner. Somit dürfte kaum ein Note-7-Geschädigter auf das Galaxy S7 umsteigen, wohl eher auf das zuvor genannte S7 Edge. Immerhin würde man sich in Sachen Software auch beim S7 gleich heimisch fühlen. (Unseren Vergleichstest zwischen Galaxy S7 und S7 Edge lesen Sie hier)
  2. iPhone 7 Plus: Okay, die Android-Gemeinde zu verlassen, wäre ein großer Schritt. Doch Note-7-Trauernde würden in dem neuen großen iPhone 7 Plus (hier unser Test) einen guten Ersatz finden. Das Smartphone hat eine sehr gute Kamera und mit dem Akku kommen auch Profi-Nutzer locker über den Tag. Das iPhone hat kein Super-AMOLED-Display wie das Note 7, aber das Retina-Modell von Apple muss sich qualitativ nicht hinter dem Samsung-Gerät verstecken. Auch hier muss natürlich auf den Stylus verzichtet werden.
  3. Google Pixel XL: Das Samsung-Desaster kommt für den Start des ersten echten Google-Smartphones perfekt. Denn auch dieses Gerät bietet sich wohl als Alternative zum Note 7 an. So richtig kann das noch niemand sagen, weil es außer ein paar Hands-on-Videos und -Berichten noch keinen echten Test des Gerätes gibt. Es kommt am 20. Oktober in den Handel, dann wird man Genaueres wissen. Das Gerät soll - laut Google - die beste je in einem Smartphone verbaute Kamera haben (wer behauptet das nicht?). Es hat als erstes den neuen Google Assistant an Bord, der die Bedienung deutlich erleichtern soll, und wird angetrieben vom ganz neuen Qualcomm-Prozessor Snapdragon 821. Ein paar Abstriche müssen aber gemacht werden: Das Pixel XL ist nicht wasserfest, der Speicher (maximal 128 GB) ist nicht erweiterbar und das Gerät läuft mit Stock-Android, ihm fehlen also die Samsung-Software-Goodies.
  4. LG Stylus 2: Wer gar nicht auf den Stift des Note 7 verzichten kann, dem bleibt im Smartphone-/Phablet-Bereich fast nur eine Alternative, das LG Stylus 2. Jedoch zeigt schon der aktuelle Preis von 200 bis 250 Euro, dass auch hier Abstriche gemacht werden müssen. Angetrieben wird das Gerät von einem Quad-Core Snapdragon 410: Dieser ist nicht zu vergleichen mit dem Achtkern-Prozessor Exynos 8890, der im Note 7 seine Arbeit verrichtet hat. Auch der Arbeitsspeicher ist mit 1,5 GB etwas dürftig bestückt.
  5. Samsung Galaxy Note 5: Den Vorgänger des Note 7 brachte Samsung in Deutschland gar nicht auf den Markt. Einige Händler haben das Gerät trotzdem (noch immer) im Angebot. Ob es tatsächlich als Alternative herhalten kann? Das Gerät ist aus dem Jahr 2015 und somit technisch nicht mehr auf dem neuesten Stand. Mit dem LG Stylus 2 kann es aber locker mithalten. Allerdings hat Samsung hier den gleichen Fehler wie zwischenzeitlich bei der Galaxy-S-Reihe begangen: Der MicroSD-Karten-Slot fiel weg und das Gerät war auch nicht mehr wasserdicht. Auch in Sachen Software-Update dürfte das Gerät sein Ende bald erreicht haben.
  6. LG V20: Noch ein Gerät, das es in Deutschland (noch) nicht gibt. Dafür ist es aber ganz frisch auf dem Markt. Das V20 ist das erste Smartphone überhaupt, das direkt mit dem neuen Android 7 Nougat ausgeliefert wurde. Das Gerät hat wie das Note 7 ein 5,7 Zoll großes Display, das mit 2560 x 1440 Pixeln auflöst. Angetrieben wird das in einem Metallbody verpackte V20 von Qualcoms Achtkern-Prozessor Snapdragon 820. Und: Der Akku ist austauschbar.

Wie groß Samsung die Gefahr einschätzt, sieht man in folgendem Video. Dort zeigt ein Note-7-Besitzer den feuerfesten Rücksendekarton inklusive Handschuhen, die Samsung derzeit verschickt.

Apple iPhone 7 Plus - Unboxing und Einrichtung des Smartphones
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Apple iPhone 7 Plus - auspacken und einrichten

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Foto: Christoph Schroeter

Wie es bei Samsung mit der Galaxy-Note-Reihe weitergeht, weiß derzeit niemand. Es gibt Gerüchte, die Serie würde wegen des riesigen Imageschadens komplett eingestellt. Bis es aus Südkorea etwas vergleichbares Neues gibt, kann es dauern. Fans bleibt wohl tatsächlich nichts anderes übrig, als sich nach einer Alternative umzuschauen.

(csr)
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