Motorola Smartphone: Das Moto G im Alltagstest
Mit dem Moto G hat Motorola ein Smartphone auf den Markt gebracht, das sich jeder ernsthaft anschauen solle, wer auf der Suche nach einem Einsteigergerät für unter 200 Euro ist.
Trotz seiner 143 Gramm liegt es gut in der Hand.
Das liegt an der leicht gewölbten Rückseite und der Beschichtung des Akkudeckels, die ein Wegrutschen verhindert.
Angetrieben wird das Gerät von einem Qualcomm Snapdragon S400 mit vier Kernen und 1,2 Gigahertz Taktfrequenz. Mit so viel Power ausgestattet, mach das Moto G auch bei anspruchsvolleren Spielen wie Asphalt 8 nicht schlapp...
...und auch Multitasking bei mehreren geöffneten Apps geht flüssig über die Bühne.
Der Akkudeckel lässt vom Gerät entfernen, allerdings nur unter der Gefahr, mehrere Fingernägel zu verlieren oder unter Einsatz schweren Geräts. Leider macht der seinem Namen keine Ehre, denn der Akku lässt sich nicht entfernen. Darauf weist der Aufkleber hin. So dient das Abnehmen des Deckels nur dem Einsetzen der SIM-Karte und dem möglichen Austausch gegen ein farbiges Exemplar.
Das Geät ist sehr solide verarbeitet, wo man auch drückt, nichts knarzt. Nur wenn man das Handy schüttelt, klappert die seitlich Power-Taste etwas. Diese und die darunter angebrachte Lautstärkewippe haben einen sehr guten Druckpunkt.
Die Kamera: Während die Einstellungen deutlich komfortabler zu bedienen sind als bei der reinen Android-Version (rechts das Nexus 5)...
...ist das Fotografieren selbst etwas gewöhnungsbedürftig. Tippt man mit dem Finger aufs Display, um zu fokussieren, hat man auch schon ein Foto gemacht. Um ein Objekt scharf zu stellen, muss man den grünen Kreis auf dem Display mit dem Finger dorthin ziehen.
Die Hauptkamera hat ein LED-Licht und löst mit 5 MP (4:3-Format) bzw. 3,8 MP (16:9-Format) auf. Videos können in 720 P gedreht werden, auch in Zeitlupe. Die gemachten Fotos sind nicht herausragend, für ein Gerät in dieser Preisklasse aber völlig okay.
Nervig: Oben links in der Statusleiste steht der Netzbetreiber. Da ist nicht nur sinnfrei, sondern nimmt dort auch noch Platz weg.
Motorola hat sich von seinem UI Motoblur verabschiedet und beitet das Gerät in fast nackten Stock-Android an. Ein paar Extra-Goodies gibt es dann aber doch. Mit "Assist" lassen sich häufig wiederkehrende Aktionen automatisieren...
...und "Motorola Migrieren" hilft bei Datenumzug von einem anderen Smartphone.
Das Gerät gibt es in zwei Versionen: mit acht Gigabyte Speicher für 169 Euro und mit 16 Gigabyte für 199 Euro. Wir raten dringend zu der größeren Variante. Wie man hier im Bild sieht, sind von den acht GB nur 5,52 GB verfügbar - und die sind schnell voll. Eine SD-Karte nimmt das Gerät nicht. Immerhin gibt es von Google für zwei Jahre 50 Gigabyte Extra-Speicher auf dem Cloudlaufwerk Drive.