Messaging-Dienst Telegram sperrt nach Kritik IS-Profile

Berlin · Der unter Kritik geratene Kurzmitteilungsdienst Telegram hat nach eigenen Angaben 78 Kommunikations-Kanäle mit Verbindungen zur Terrorgruppe IS gesperrt. In Zukunft solle es zudem einfacher werden, solche Inhalte zu melden, erklärte die Firma.

 Telegram wirbt damit, die Privatsphäre bei den Nachrichten zu wahren.

Telegram wirbt damit, die Privatsphäre bei den Nachrichten zu wahren.

Foto: Telegram

Nach den Terroranschlägen von Paris war der Dienst unter anderem von der Internet-Analysefirma Flashpoint als ein wichtiges Kommunikationsmittel der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) bezeichnet worden.

Über die erst im September eingeführten Telegram-Kanäle ("Channels") können ähnlich wie bei Twitter oder Facebook große Mengen von Abonnenten erreicht werden. Flashpoint zufolge nutzt IS den in Berlin ansässigen Service nicht nur zur verschlüsselten Kommunikation, sondern über die Channels auch zur Propaganda. Hinter Telegram stehen der herausgedrängte Gründer der russischen Facebook-Kopie VKontakte, Pawel Durow und sein Bruder Nikolaj.

(dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort