Moto Mod Insta-Share von Motorola Ein Beamer fürs Smartphone - funktioniert das?

Düsseldorf · Motorola hat seine Smartphones Moto Z und Moto Z Play als Baukästen auf den Markt gebracht. Auf den Rückseiten lassen sich Moto Mods genannte Erweiterungen wie Zusatzakku oder Lautsprecher andocken. Auch einen Beamer gibt es. Wie der funktioniert, zeigt unser Test.

Beamer fürs Smartphone - so funktioniert Motorolas Insta-Share Projector
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Beamer fürs Smartphone - so funktioniert Motorolas Insta-Share Projector

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Foto: Christoph Schroeter

Noch hält sich die Zahl der verfügbaren Mods für die beiden Motorola-Smartphones in Grenzen. Da ist zum einen der bereits von uns getestete Zusatzakku Incipio offGrid Power Pack. Dann gibt es einen Lautsprecher von JBL, der dem traditionell etwas schwachen Smartphone-Lautsprechern auf die Sprünge hilft und eine Digitalkamera mit 10fachem optischem Zoom von Hasselblad.

Last but not least ist dann noch der von Motorola selbst produzierte Beamer Insta-Share Projector verfügbar. Stellt sich die Frage: Ein kleiner Beamer, der Huckepack auf einem Smartphone sitzt, kann das funktionieren? Bekommt man mehr als ein Briefmarken-großes Bild an der Wand zu sehen?

Motorola verspricht ein bis zu 70 Zoll großes Bild mit einer Auflösung von 854x480 Pixel. Lassen wir es auf einen Versuch ankommen.

Moto Mods: Moto Z Play mit Zusatzakku Incipio offGRID Power Pack im Test
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Moto Z Play mit externem Zusatzakku im Test

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Foto: Christoph Schroeter

Wie alle Mods wird auch der Beamer von starken Magneten auf der Rückseite des Moto Z gehalten und ist nach dem Aufsetzen sofort mit dem Gerät gekoppelt. Ein ausklappbarer Metallfuß hält das Gerät in jedem gewünschten Winkel.

Der Beamer spiegelt den Inhalt des Displays und projiziert ihn an die Wand. Das Gerät hat eine automatische Trapezkorrektur - auch Keystone genannt. Bedeutet: Das je nach Abstrahlwinkel zu einem Trapez verzerrte Bild auf der Wand wird automatisch zu einem Rechteck korrigiert.

Das funktioniert im Test für nicht allzu steile Winkel sehr zuverlässig. Im Grenzbereich kann man die automatische Korrektur ausschalten und versuchen, händisch noch eine halbwegs normale Form auf die Wand zu bekommen.

Das alles Entscheidende: Reicht die Helligkeit der verbauten LED aus, um eine ordentliche Projektion auf die Wand zu bekommen? In einem dunklen Raum mit glatten weißen Wänden klappt das überraschend gut. Selbst bei einem bis zur 70-Zoll-Maximalgröße aufgezogenen Bild macht ein Film etwa bei Netflix noch Spaß.

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Foto: dpa-tmn/Garmin

Je heller die Umgebung wird, desto weniger lässt sich auf der Wand erkennen. Immerhin: In einem taghellen Büro bekommt man noch ein Monitor-großes Bild auf die Wand projiziert, etwa um zwei, drei Kollegen bei einer kleinen Präsentation etwas vorzuführen.

Der Ton wird über den Smartphone-Lautsprecher wiedergegeben. Schaut man allein einen Film oder eine Serienfolge, sollte man somit besser (kabellose) Kopfhörer anschließen oder - genau wie bei einer größeren Runde - auf einen Bluetooth-Lautsprecher zurückgreifen.

Der Akku des Beamers hält knapp eine Stunde. Wer einen Film oder ein Fußballspiel schauen möchte, sollte das in der Nähe einer Steckdose machen oder ein Powerpack griffbereit haben.

Bis hierher könnte der Insta-Share Projector noch als Empfehlung durchgehen. Was ihn aber eher zu einem Nischenprodukt werden lässt, ist der Preis von 349 Euro - und die Tatsache, dass er nur im Zusammenspiel mit einem Moto-Mod-kompatiblen Motorola-Smartphone funktioniert.

Ist das Handy kaputt, wurde es verloren oder gestohlen, hat es sich ausgebeamt.

(csr)
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