Smartphone im Test Medion Life X5520 - solide Mittelklasse, kein Premium

Düsseldorf · Medion bewirbt sein neues Smartphone X5520 als Premium-Gerät. Ob das 299 Euro teure Handy die Voraussetzungen dafür mitbringt, zeigt unser Test.

Smartphone Medion Life X5520 im Test
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Smartphone Medion Life X5520 im Test

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Foto: Christoph Schroeter

Auf den ersten Blick macht das Medion Life X5520 schon einmal einen edlen Eindruck. Wie so viele aktuelle Smartphones besticht es durch eine Glasfront, die Ränder und der Rücken bestehen aus Metall, lediglich oben und unten befindet sich Kunststoff, damit die Antennensignale einen Weg hinein und heraus finden.

Auf der Rückseite findet man die Kamera und den Fingerabdrucksensor. Vorn sind die Bedientasten als Touchflächen unter dem Display zu finden. Es gibt einen Karteneinschub, der wahlweise zwei Sim-Karten aufnimmt oder eine Sim und eine MicroSD-Karte, um den 64 GB großen internen Speicher zu erweitern.

Das 5,5 Zoll große IPS-Display löst in FullHD auf. Es machte im Test insgesamt einen ordentlich Eindruck: Die Darstellung war scharf genug, auch bei schrägem Blickwinkel war die Anzeige stabil und auch wenn die seltene Novembersonne auf das Display fiel, hatte man keine Probleme, das Dargestellte zu erkennen.

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Angetrieben wird das Medion Life X5520 von einem Qualcomm Snapdragon 430. Der Prozessor steht nicht unbedingt unter Verdacht, Spitzenleistungen zu erbringen. Doch in Kombination mit den verbauten vier Gigabyte RAM liefen die meisten Programme sehr flüssig. Auch das zu Testzwecken gern genutzte - weil ressourcenhungrige - Asphalt Extreme ließ sich ohne große Einbußen spielen.

Mit dem 3000 mAh großen Akku hat Medion dem X5520 einen ausreichend großen Kraftspender eingebaut, mit dem man bei normaler Nutzung auch einen zweiten Tag größtenteils ohne Steckdose auskommt. Ist das Display zu häufig angeschaltet, ist aber auch hier nach einem Tag Schluss. Schade, dass der Akku keine Schnellladefunktion hat.

Als etwas nervig hat sich im Test der Fingerabdrucksensor herausgestellt. Nicht selten muss man seinen Finger zwei-, drei- oder gar viermal auflegen, bis er richtig erkannt und das Smartphone entsperrt wird.

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Foto: Christoph Schroeter

Billig wirkt das haptische Feedback, sowohl des Fingerabdrucksensors als auch der drei Tasten unterhalb des Displays. Es rappelt dabei im Gerät, als wäre nicht alles richtig verschraubt.

Gewöhnungsbedürftig ist auch die Anordnung der Front-Tasten. Statt wie üblich bei Android die Zurück-Taste nach links und die Taskmanager-Taste nach rechts zu legen, hat man diese bei Medion vertauscht - warum auch immer.

Die 13-MP-Hauptkamera ist nicht überragend. Die Fotos sind manchmal etwas verwaschen, die Farben kommen etwas blass rüber. Der Autofokus reagiert ausreichend schnell.

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Foto: Christoph Schroeter

In den Karton hat Medion neben dem X5520 noch ein USB-Ladekabel mit Netzstecker sowie In-Ear-Kopfhörer gelegt. Das Smartphone ist verfügbar und kostet in Amber-Gold oder Titan 299 Euro.

Fazit

Wer auf der Suche nach einem Mittelklasse-Smartphone ist, sollte das X5520 zumindest mit in die nähere Auswahl nehmen. Dem beworbenen Premium-Anspruch wird es dann doch nicht ganz gerecht. Es gibt zahlreiche Konkurrenten in der Preisklasse, die zumindest ebenbürtig sind. Zum Beispiel das Huawei P9 Lite bietet eine deutlich bessere Kamera.

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Medion hat für immerhin für das Frühjahr 2017 ein Update auf Android Nougat versprochen. Das ist zwar nicht gerade schnell, in der Preisklasse wartet man bei anderen Herstellern nicht selten auch vergeblich auf ein Update.

(csr)
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