Nokia Steel HR im Test Smartwatch im klassischen Uhren-Look

Düsseldorf · Eine Smartwatch, die aussieht wie eine Smartwatch, ist nicht jedermanns Sache. Wer Wert auf das klassische Uhrendesign legt, aber auf die Vorzüge der modernen Technik nicht verzichten möchte, für den ist etwa die Nokia Steel HR gemacht. Wir haben sie getestet.

Nokia Steel HR - Smartwatch im klassischen Look
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Die Nokia Smartwatch ist auch für Menschen mit dünneren Armen geeignet, sie kommt sehr zierlich daher. Der Durchmesser beträgt 36 Millimeter, 18 Millimeter ist die Uhr dick und sie wiegt lediglich 39 Gramm. Damit fällt sie am Arm kaum auf - zumal sie mit einem sehr weichen Silikonarmband geliefert wird.

Das Zifferblatt besteht aus drei Teilen. Ganz klassisch zeigen die beiden großen Zeiger die Uhrzeit an. Eine kleine runde Anzeige oberhalb der 6-Uhr-Position informiert darüber, wie viel Prozent seines täglichen Fitnessziels man bereits erreicht hat.

Skagen Signatur Connected - smarte Uhr mit Stil
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Skagen Signatur Connected - smarte Uhr mit Stil

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Foto: Christoph Schroeter

Was die Nokia Steel HR dann doch als Smartwatch zu erkennen gibt, ist die dritte Anzeige unterhalb der 12-Uhr-Position. Es handelt sich um eine kleines OLED-Display, das jedoch nur aktiv ist, wenn die Krone der Uhr gedrückt wird. Im Normalbetrieb sieht man dort lediglich einen schwarzen Kreis.

Das ist eine gute Lösung. Verglichen mit der von uns bereits getesteten Skagen Connected können so deutlich mehr Informationen direkt an der Uhr abgerufen werden. Bei der Skagen muss dazu jedesmal die App auf dem Smartphone aufgerufen werden.

Auf dem Mini-Display können durch wiederholtes Drücken Uhrzeit und Datum, die aktuelle Herzfrequenz, die Schrittzahl, die zurückgelegte Distanz in Kilometern sowie die eingestellte Alarmzeit abgelesen werden.

Apropos Herzfrequenz: Die wird von einem Sensor auf der Rückseite der Uhr gemessen. Dafür darf die Uhr jedoch nicht zu locker ums Handgelenk geschnallt werden, sonst bekommt der Sensor keinen Kontakt zum Arm.

Smartwatches - nur cool oder auch praktisch?
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Smartwatches - nur cool oder auch praktisch?

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Foto: dpa, gab wck

Zusätzlich werden auf dem kleinen Display - auch das ist besser gelöst als bei der Skagen Connect -, Nummern bzw. Namen von Anrufern und eingehenden SMS angezeigt. Was bei der Skagen besser gefällt: Dort können bis zu sechs auf dem Smartphone installierte Apps ausgewählt werden, von denen die Uhr Benachrichtigungen meldet. Die Nokia meldet nur Anrufe, SMS und anstehende Termine. Schade.

Die Uhr hält einem Druck von bis zu 5 ATM stand, ist also theoretisch bis zu 50 Meter wasserdicht. In der Praxis bedeutet das: Sie kann beim Händewaschen und Duschen am Handgelenk bleiben, im Schwimmbad sollte man sie aber auf jeden Fall absetzen.

Während die Skagen Connect für die Stromversorgung auf eine klassische Batterie setzt, die bis zu sechs Monate halten soll, hat Nokia einen Akku verbaut. Der soll die Uhr laut Hersteller bis zu 25 Tage lang mit Power versorgen. In unserem Test läuft die Uhr mit der ersten Ladung seit mittlerweile fast 20 Tagen und der Akku hat noch 30 Prozent Restladung. Respekt. Allerdings haben wir sie auch nicht jeden Tag am Handgelenk getragen.

Mit einer Laufzeit von mehr als drei Wochen ist es gegenüber der Skagen das bessere Konzept, zumal das Nachhaltigere. Der Kauf einer neuen Lithium-Batterie alle sechs Monate entfällt.

Um die Nokia Steel HR sinnvoll nutzen zu können, muss die für Android und iOS verfügbare Nokia-Health-App auf dem Smartphone installiert werden. Mit dem verbindet sich die Uhr per Bluetooth. In der App können auf einer Timeline übersichtlich für jeden Tag Schritte, Prozent des erreichten Tagesziels sowie die Herzfrequenz abgelesen werden.

Dort können auch andere Geräte aus der Fitness- und Health-Serie von Nokia - etwa die neue Matte, die den nächtlichen Schlaf überwacht - angemeldet werden. So bekommt man einen guten Überblick seiner täglichen Aktivitäten.

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Foto: dpa-tmn/Garmin

Fazit: Das Konzept der Nokia Steel HR kann überzeugen - sowohl in Sachen Funktionalität als auch die Akku-Lösung. Was nicht gefällt, sind die fehlende Benachrichtigungsunterstützung für weitere Apps sowie das labbrige Silikonarmband, das zwar sehr gut zu tragen ist, aber doch reichlich billig aussieht. Zumal die Uhr mit 189 Euro kein Billigheimer ist. Für die gleiche Summe bekommt man bei Skagen ein edel aussehendes Milanaise-Armband.

(csr)
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