Sachsen-Anhalt SPD-Politiker sorgt mit Pokémon-Post für Aufsehen

Halle/Saale · Obwohl Nintendos neues Smartphone-Spiel "Pokémon Go" in Deutschland noch nicht offiziell gestartet ist, sind viele Jugendliche und junge Erwachsene bereits auf der Jagd nach den kleinen Monstern. Doch nicht nur sie hat das Pokémon-Fieber gepackt.

Auch ein SPD-Landtagsabgeordneter aus Sachsen-Anhalt ist großer Fan des Spiels — und sorgt mit einem Facebook-Post für Aufsehen.

"Ich freue mich riesig — habe heute ein Glurak vor der SPD-Regional-Geschäftsstelle gefunden!", schreibt Andreas Schmidt, Landtagsabgeordneter aus Halle, auf seiner Facebook-Seite. Zu sehen ist ein Bild des 45-Jährigen in Anzug und Krawatte, neben ihm speit ein Pokémon-Drache über dem SPD-Logo Feuer. Innerhalb der ersten 24 Stunden seit dem Posting hat der Politiker bereits über 600 Gefällt-Mir-Angaben für diesen Beitrag erhalten. Zum Vergleich: Schmidts vorheriger Post über einen Besuch in "Connys Buchladen" gefiel gerade einmal zwei Menschen.

"Über 40.000 Menschen damit erreicht"

"Mir war nicht klar, dass ich auf diese Art so viel Aufmerksamkeit errege. Mit dem Pokémon-Post habe ich über Facebook schon jetzt etwa 40.000 Menschen erreicht. Das ist für einen Lokalpolitiker wie mich enorm viel. In der Regel sind es zwischen 100 und 500", sagt Schmidt auf Nachfrage unserer Redaktion. Die Idee für den kreativen Post haben er und sein Team gemeinsam entwickelt. "Da es in unserer Region nur eine Tageszeitung gibt, sind die Sozialen Medien total wichtig, um die Leute über mein Tun als Politiker zu informieren", sagt Schmidt.

Aufmerksam auf das Spiel der Stunde wurde der SPD-Mann durch einen Kollegen im Stadtrat, der sich ebenfalls Pokémon-Go heruntergeladen hat. "Ich finde es super, dass das Spiel einen dazu zwingt, nach draußen zu gehen und seine Stadt zu erkunden, um neue Pokémon zu fangen", sagt Schmidt. "So verbringen die Leute mehr Zeit im Freien und bewegen sich."

Glurak sieht einfach besser aus

Ein echter Pokémon-Experte werde aus ihm aber dennoch nicht mehr, gesteht Schmidt. "Dafür fehlt mir einfach die Zeit", sagt er. Bislang habe er auch erst eines der kleinen Taschenmonster gefangen. Und dann wirklich gleich ein Glurak? "Um ehrlich zu sein, war es ein Glumanda, einer Vorstufe von Glurak. Aber der Drache sieht einfach super aus."

In dem Smartphone-Spiel geht es darum kleine Monster, die Pokémon (Kurzform von Pocket Monsters, also Taschenmonster) zu fangen. Die springen an bestimmten Orten auf den virtuellen Stadtplänen herum, mit deren Hilfe sich die Spieler durch die Gegend bewegen. Kommt man mit dem Smartphone in die Nähe eines Monsters, wird es durch die Kamerafunktion in die reale Umgebung eingefügt. Ziel ist es, möglichst viele Monster zu fangen.

(sb)
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