Alternative zu LCD, LED und Plasma OLED-Display: Was bringt die neue Fernsehtechnik?

Nachdem Plasma und LCD die alten Röhrenfernseher verdrängt haben, steht mit dem OLED-Display jetzt die nächste Fernsehgeneration ins Haus. Doch was kann die Technik eigentlich?

 OLED-Display: Was bringt die neue Fernsehtechnik?

OLED-Display: Was bringt die neue Fernsehtechnik?

Foto: dpa

OLED ist die Abkürzung für "organic light emitting diode", also organische Leuchtdiode. Wie die Bezeichnung sagt, bestehen sie aus einem organischen, halbleitenden Material. Im Gegensatz zu bisherigen LEDs kommen sie ohne Hintergrundbeleuchtung aus. Diese kann bei LCD-Fernsehern beispielsweise zum sogenannten Clouding führen, bei dem einige Bildbereiche stärker ausgeleuchtet sind als andere. Netter Nebeneffekt: OLEDs sind dadurch wesentlich energieeffizienter.

Das OLED-Display bietet zudem eine kostengünstigere Herstellungsweise, da die flexible Schicht auf nahezu jedes Material aufgetragen werden kann. Damit lassen sich sogar Bildschirme herstellen, die zusammengerollt verstaut werden können — das ist gerade vor dem Hintergrund von biegsamem, elektronischem Papier interessant. Selbst Kleidung könnte mit einem OLED-Display versehen werden. Die hohe Sensibilität der organischen Leuchtdioden führt in der Praxis jedoch dazu, dass eine Schutzschicht erforderlich ist, wodurch der Vorteil wieder entfällt.

Ein weiterer Vorteil von OLED-Displays ist die Schaltgeschwindigkeit, die bis zu 2000-mal schneller als LCD-Technologie ist. Bewegungsunschärfen bei schnellen Bewegungen sollen damit der Vergangenheit angehören. Derzeit haben OLED-TVs in Sachen Auflösung zwar noch das Nachsehen, es scheint aber absehbar, dass OLED-Displays bald zunehmend Marktabteile einnehmen werden, zumal die Technologie sehr vielseitig ist und auch etwa im Mobiltelefon-Bereich Einsatz finden könnte. Selbst in der großflächigen Raumbeleuchtung findet die Technik Anwendung.

(contentfleet)
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