Kulturelle Missverständnisse Emojis werden häufig falsch benutzt

Düsseldorf · Ursprünglich diente das Emoticon in seiner einfachsten Form der Kennzeichnung von Ironie, die in der geschriebenen Sprache schnell untergehen kann. Mittlerweile ist die neue Generation bunter Emojis fester Bestandteil digitaler Kommunikation. Da die Piktogramme aus dem asiatischen Raum stammen, werden viele falsch interpretiert.

Bedeutung Emojis: Diese Zeichen benutzen wir oft falsch
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Diese Emojis benutzen wir häufig falsch

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Foto: dpa-tmn/Andrea Warnecke

Emojis sind dazu da, Emotionen auszudrücken und Kommunikation zu vereinfachen. Oftmals reicht schon ein einziges Zeichen, um etwa zu vermitteln, dass eine Aussage ironisch gemeint ist. Allerdings kann es aufgrund unterschiedlicher kultureller Hintergründe auch zu Missverständnissen kommen.

Eines des Emojis wird beispielsweise von vielen Messenger-Nutzern als weinendes Gesicht interpretiert. Tatsächlich aber stellt es ein schlafendes Emoji dar, dem die Nase läuft. Der Ursprung der Darstellung mit der blauen, tränenartigen Blase neben dem Mund liegt laut Wired.com in der japanischen Manga-Ikonografie.

Weitere "Problem-Emojis" sind das verärgerte Gesicht, dem Dampf aus der Nase stößt - es soll eigentlich triumphierend sein. Desweiteren werden täglich traurige Gesichter, die eigentlich sprachlos vor Wut sind und Katzengesichter, die nicht erschrocken, sondern müde sind, verschickt. Nicht zu vergessen die Frau in Rosa, die sich keinesfalls kokett in den Haaren herumspielt, sondern ihre Hilfsbereitschaft zeigt. Auch die unterschiedliche Darstellung auf verschiedenen Betriebssystemen ist problematisch. Das beschämte Emoji sieht auf Applegeräten alarmiert aus, bei Google resigniert und bei Microsoft keck — das ist alles andere als universal.

All diese mehr oder weniger drastischen Fehlinterpretationen stoßen dem Unicode-Konsortium auf. Letzteres ist für die Standardisierung der Symbole verantwortlich. Die falsch interpretierten Emojis sollen nun so abgeändert werden, dass sie in Zukunft nicht mehr zu Missverständnissen führen können. Die Vorschläge können auf der Unicode-Webseite nachgelesen werden. Es wird um Feedback gebeten, so dass die Organisation möglichst bald eine noch universellere Version der Emojis veröffentlichen kann.

(isw)
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