Fotos WWDC 2013: Apple präsentiert Neuheiten
Auf der Apple-Entwicklerkonferenz WWDC in San Francisco hat CEO Tim Cook aktuelle Neuheiten vorgestellt. Mit dabei ist das neue OS X "Mavericks". Der Name ist an einen Ort an der kalifornischen Küste angelehnt, der bei Surfern beliebt ist.
Das neue Betriebssystem für Mac-Computer soll unter anderem für eine längere Batterie-Laufzeit sorgen, indem Anwendungen eingefroren werden, die gerade nicht benötigt werden. So soll die CPU-Aktivität um bis zu 72 Prozent reduziert werden. Das nennt sich dann "App-Nap-Modus" - die Apps (Applications = Anwendungen) machen ein Nickerchen.
Apples Senior Vice President in Sachen Softwareentwicklung, Craig Federighi, stellt einige der neuen Features von "Mavericks" vor. Nach Aussagen von Apple wird das neue Betriebssystem wesentlich schneller arbeiten als der Vorgänger Mountain Lion.
"Mavericks" verbessert die bildschirmübergreifende Arbeit. Die Software soll unter anderem auch die Suche nach Dateien erleichtern, indem sie das sogenannte "Tagging" einführt: Hierbei lassen sich Dateien in Zukunft mit Keywords versehen, so dass sie leichter wiedergefunden werden können.
So schaut der neue Mac Pro aus. Als erstes Gerät seit langem will Apple den Profi-Computer vollständig in den USA fertigen lassen.
WWDC-Besucher in San Francisco betrachten das Innenleben des neuen Mac Pro. Besonders auffällig ist das ungewöhnliche Design in Form eines kleinen, schwarzen Zylinders. Laut Apple wurde die Leistung im Vergleich zur Vorgänger-Generation mindestens verdoppelt.
Beim neuen Betriebssystem iOS 7 für das iPhone sind alle Icons neu, ein Gittersystem wird eingesetzt, um ein harmonischeres Design zu erzielen.
iOS 7 sei die größte Veränderung seit dem Start des iPhone 2007, sagte Apple-Chef Tim Cook. Eine neue Funktion ist das "Control Center", bei dem man schnellen Zugriff zu wichtigen Einstellungen bekommt. Zudem erleichtert Apple den Wechsel zwischen Apps. Das im Vergleich zu anderen Plattformen umständlichere bisherige Verfahren war ein häufiger Kritikpunkt.
Apples Senior Vice President für Internet-Software und Service, Eddy Cue, stellt den Radiodienst iTunes Radio vor, mit dem das Unternehmen gegen Pandora Media antritt.
Der Service soll den Nutzer ein personalisiertes Musikangebot bieten auf Basis dessen, was sie sich angehört und was sie beim Apple-Musikportal iTunes gekauft haben.
Ab Herbst soll iTunes Radio in den USA zur Verfügung stehen und 25 Dollar pro Jahr kosten. Die Ankündigung war seit längerem erwartet worden. Apple begibt sich mit dem Angebot auf ein stark umkämpftes Terrain. Google ist bereits im vergangenen Monat mit seinen Musikservice All Access auf den Markt gegangen.
Zu Beginn der Präsentation war auch Berlin Thema. Apple-Boss Tim Cook freut sich besonders über den neuen Apple-Shop in der deutschen Hauptstadt.
Anki-Entwickler Boris Sofman präsentierte in einem Gastauftritt ein intelligentes Spielzeugauto, das mit einer iOS-App zur Robotersteuerung und zahlreichen Sensoren ausgerüstet wurde. Das Smart Car kann so über Bluetooth mit einem Apple-Gerät gesteuert werden. "Wir haben die Rennautos so ausgestattet, dass sie tausende von Entscheidungen innerhalb einer Sekunde treffen können", sagte Sofman. Die kleinen Flitzer sind so im Gegensatz zu herkömmlichen ferngesteuerten Autos in der Lage, anderen Autos auszuweichen und ohne Hilfe des Nutzers den schnellsten Weg zu finden.
AnkiDrive ist aber weniger für Rennspiele gedacht, als viel mehr eine Machbarkeitsstudie in Sachen künstlicher Intelligenz. Die Vorstellung des Start-Up-Unternehmens wurde als Signal gewertet, dass Apple bei zukünftigen Computer-Technologien Google nicht das Feld überlassen werde.
Tim Cook nahm sich für seine Präsentation mehr Zeit als üblich. Gleich zu Beginn der Präsentation verkündete der Apple-Chef neue Zahlen. Der App-Bestand bei Apple ist inzwischen auf 900.000 angewachsen, davon würden 90 Prozent jeden Monat heruntergeladen. Die Zahl der Kunden mit Apple-Konten überschritt 575 Millionen. An Software-Entwickler seien inzwischen 10 Milliarden Dollar ausgezahlt worden, sagte Cook. Das sei über drei Mal mehr als auf allen anderen Plattformen zusammen, betonte er als Seitenhieb gegen den Konkurrenten Android.