ARD-Reporter in Syrien angeschossen Armbruster plant Rückkehr nach Nahost

Stuttgart · Jörg Armbruster ist auf dem Weg der Besserung. Sein Filmprojekt über Kriegsgebiete will er fortsetzen.

 Wie Medien berichten, soll das Auto des ARD-Journalisten Jörg Armbruster gezielt beschossen worden sein.

Wie Medien berichten, soll das Auto des ARD-Journalisten Jörg Armbruster gezielt beschossen worden sein.

Foto: dpa, erü fdt

Der in Syrien durch einen Bauchschuss schwer verletzte ARD-Korrespondent Jörg Armbruster plant, sein Filmprojekt über den Nahen Osten nach seiner Genesung zu Ende zu führen. Das sagte er dem Südwestdeutschen Rundfunk in einem Interview.

Der 65-Jährige wird in einem Stuttgarter Krankenhaus medizinisch versorgt. "Mir geht es den Umständen entsprechend gut, jeden Tag wird es besser. Allerdings wird der Genesungsprozess länger dauern", sagte Armbruster den Journalisten.

Der ARD-Korrespondent war am Karfreitag im nordsyrischen Aleppo unter Beschuss durch einen Scharfschützen geraten und von mehreren Kugeln getroffen worden. Es war der letzte Tag der Recherchen für Armbrusters Filmprojekt zu Kriegsgebieten.

Der langjährige Fernsehkorrespondent für die arabische Welt war dafür seit Anfang vergangener Woche gemeinsam mit einem Kamerateam und seinem SWR-Hörfunkkollegen Martin Durm im Gebiet der Freien Syrischen Armee unterwegs gewesen. Zum Zeitpunkt des Angriffs waren die Journalisten auf der Fahrt in ein Krankenhaus, um dort Verbandsmaterial und Medikamente als Spende eines deutschen Krankenhauses abzugeben.

Nach einer Notoperation in Aleppo wurde Jörg Armbruster am Samstag zur weiteren Versorgung in die Türkei gebracht. Von dort wurden er und Martin Durm, der unverletzt geblieben war, am Montag nach Stuttgart ausgeflogen.

Trotz aller Bemühungen um die Sicherheit bleibe Syrien ein gefährliches Pflaster für Journalisten, sagte Durm dem Norddeutschen Rundfunk. Er forderte aber auch mehr mediale Anteilnahme am Schicksal der syrischen Bevölkerung.

"Denn was uns passiert ist, so dramatisch es auch sein mag und so traumatisch es sein mag und gewesen ist, das passiert den Syrern jeden Tag."

(RP/csi)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort