"Die Lavendelkönigin" läuft am Mittwoch in der ARD Der letzte "Bloch" mit Dieter Pfaff

Köln · Vielleicht ist "Die Lavendelkönigin" deshalb so eine ergreifende Abschiedsfolge, weil bei ihrer Produktion im vergangenen Jahr keiner wusste, dass die 24. Folge der 2002 begonnenen Serie zugleich die letzte sein würde.

Szenen aus "Bloch – die Lavendelkönigin"
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Es sind wunderbare Szenen, wenn Pfaff es in seiner Zelle mit Angst und Einsamkeit zu tun bekommt. Und wenn er den Kampf um seine Existenz aufnimmt — und der Geschichte seiner Patientin Stefanie Rudolf (wunderbar: Anna Maria Mühe) auf den Grund geht. Sie leidet unter Panikattacken, die sie mit Tabletten nicht in den Griff bekommt. Bloch löst mit einer Hypnose bei ihr offenbar eine "Übertragung" aus: Sie ist überzeugt, dass Bloch sie während der Sitzung sexuell missbraucht hat. Für den Seelen-Detektiv heißt das nichts anderes, als dass seine Patienten tatsächlich ein solches Erleben tief in der Psyche mit sich herumträgt — und dies nun auf ihn projiziert.

Bloch müsste also mit der Patientin an den Ursprung gehen, doch stattdessen geht er in Handschellen in Untersuchungshaft und lernt von seinem Anwalt den Grundsatz des Unrechts: "Semper aliquid haeret — Es bleibt immer etwas hängen." Zudem stellt sich ihm die Familie seiner Patientin komplett in den Weg, allen voran der jüngere Bruder Lukas (Ludwig Blochberger), mit dem Stefanie in einem viel zu engen und intimen Verhältnis lebt. Liegt dort der Schlüssel zu dem früheren Missbrauch? Oder kann Lukas helfen, Licht in das Dunkel zu bringen?

Die Geschichte ist spannend und wie die meisten Bloch-Folgen psychologisch schlüssig konstruiert. Man muss den Autoren glauben, dass das Ende dieser unfreiwillig letzten Folge zufällig sehr passend für ein Serienende ist: Bloch und seine Lebensgefährtin Clara (Ulrike Krumbiegel) fahren in Urlaub. Leider für immer.

" Die Lavendelkönigin", ARD, 20.15 Uhr

(RP/das)
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