TV-Kritik "Die Tore der Welt" - opulent verfilmt

Düsseldorf · Nach "Die Säulen der Erde" zeigt Sat.1 die nächste Verfilmung eines Mittelalter-Bestsellers. Der Vierteiler "Die Tore der Welt" hat 36 Millionen Euro gekostet. Unsere Kritikerin Martina Stöcker hat sich den ersten Teil angeschaut.

"Die Säulen der Erde" als monumentaler TV-Vierteiler
20 Bilder

"Die Säulen der Erde" als monumentaler TV-Vierteiler

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Nach "Die Säulen der Erde" zeigt Sat.1 die nächste Verfilmung eines Mittelalter-Bestsellers. Der Vierteiler "Die Tore der Welt" hat 36 Millionen Euro gekostet. Unsere Kritikerin Martina Stöcker hat sich den ersten Teil angeschaut.

Fernsehen ist an manchen Tagen die letzte Rettung — so wie am Montagabend, als jeder angesichts von Regen und Schnee froh sein konnte, müde und sicher das heimische Sofa erreicht zu haben.

Da das Wetter der nächsten Tage auch nicht zu abendlichen Ausflügen einlädt, ist ein Vierteiler eigentlich eine gute Sache. Erst recht, wenn wie im Fall von Sat.1 ein Sender die Verfilmung eines Bestsellers von Ken Follett in Angriff nimmt.

Der Auftakt von "Die Tore der Welt" war gestern Abend für all diejenigen schwere Kost, die das Buch nicht gelesen haben und (noch) nicht wissen, wie sich die Wege von Caris, Gwenda, Merthin und Ralph kreuzen.

Da tötet "Sex and the City"-Star Cynthia Nixon als Petranilla erst ihre Schwägerin, dann ihren Bruder. Ruckzuck wird Wollhändler-Tochter Caris verheiratet. Und das dunkle Geheimnis von Sir Thomas Langley erschließt sich auch nicht.

Aufgeben sollte man bei diesem Vierteiler aber nicht. Die Kostüme sind opulent und detailgenau, die Kulissen ebenso. Für die Dreharbeiten wurde eigens ein mittelalterliches Dorf in Ungarn aufgebaut.

Und auch wenn mancher Handlungsstrang aus der 1296 Seiten starken Romanvorlage sich in den insgesamt acht Stunden nicht wiederfindet, ist und bleibt es ein Ken Follett. Dessen Stoffe waren noch nie große Kunst, aber sind immer gute Unterhaltung. Und der Winter mit den fiesen Abenden hat gerade erst begonnen.

(RP/csr/rm)
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