Deutschland sucht den Superstar 2012 Der DSDS-Traum für Joey ist zuende

Düsseldorf · Für Publikumsliebling Joey Heindle ist der Traum vom Deutschen Superstar ausgeträumt. Der 18-Jährige, der zuletzt wegen seines schlechten Gesangs nur noch in der Kritik stand, muss "Deutschland sucht den Superstar" verlassen.

DSDS 2012: Joey Heindle muss gehen
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Ein trauriger Abschied für Joey Heindle: Der 18-Jährige muss nun doch "Deutschland sucht den Superstar" verlassen. Nachdem Joeys Fans den eher mäßig talentierten Sänger trotz herber Kritik Runde für Runde weiter gewählt hatten, ist es nun aus für ihn. Überraschend ist das zwar nicht, Joeys Gesanges-Künste hielten sich mehr als in Grenzen. Aber schade ist es trotzdem, denn der Münchener traf zwar so gut wie keinen Ton, dafür aber die Herzen der Zuschauer.

Und auch sonst konnte man sich eigentlich nur durch die Sendung leiden. Durch den bisherigen Verbleib diverser, sagt man es einmal freundlich, weniger talentierter Kandidaten, drohte den Ohren des aufmerksamen Zuschauers eine mittlere Katastrophe. Da folgte ein schiefer Ton auf den anderen und man wurde sich einmal mehr dessen bewusst, was man eigentlich schon lange weiß: um Musik geht es in dieser Show längst nicht mehr.

Gute Miene zum schlechten Gesang

Und die Jury? Die tat, was sie tun musste. Gute Miene zum schlechten Gesang machen und das stimmliche Desaster schön-loben. Zugegeben, nicht alle verbliebenen Kandidaten sind katastrophale Sänger. Lucas Hänni, Jesse Ritch und Daniele Negroni machen zumindest die meiste Zeit den Eindruck, als wüssten sie einigermaßen, was sie tun, aber mit Super-Stars haben sie so viel gemeinsam, wie eine Schildkröte mit dem Flugverkehr.

Zum Glück gibt es bei RTL aber genug Menschen im Hintergrund die beim aufpimpen helfen. So wird mit viel Öl, künstlichem Dreck und einem zur Hüfte runter gelassenen Blaumann aus dem bübchenhaften Schweizer Lucas Hänni beim Bravo-Foto-Shooting ein Sexsymbol für kleine Mädchen. Wenigstens Daniele konnte mit seiner Version von Cello von Udo Lindenberg ein kleines Highlight setzten und kam dann auch verdient als erster in die nächste Runde. Es blieb aber leider der einzige Lichtblick des gesamten Abends.

Macht allerdings auch nichts, die Juroren bewerten die Kandidaten sowieso so, wie es ihnen gerade in den Kram passt. Mit einem realistischen Urteil hat das nichts mehr zu tun. Da wird geschmeichelt und gelobt, gelästert und ignoriert. Besonders schwer traf es dabei einmal mehr den Unglücksraben des Abends, Joey Heindle. Als schlechtester Sänger der aktuellen Staffel musste er in den vergangenen Sendungen harte Worte von Dieter Bohlen einstecken, mit dem Ergebnis, dass die Zuschauer ihn erst recht weiter wählten.

Da Bohlens Lästereien also nichts brachten, änderte er jetzt seine Taktik. Statt gegen den gutmütigen Joey zu wettern, versuchte er dessen Glaubwürdigkeit in Frage zu stellen und unterstellte dem 18-Jährigen mehr oder weniger direkt, dessen, bisweilen urkomische, Geschichten seien erfunden und wären eine Taktik um sich im Gespräch zu halten. Da konnte man schon Mitleid mit dem tollpatschigen Münchener haben und gewirkt hat es wohl leider auch. Für Joey ist der Traum vom Superstar nun vorbei.

(felt/das)
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