Sprachen lernen Englisches Fernsehen hilft nicht

Ulm (rpo). "Wenn du Englisch lernen willst, musst du CNN oder BBC sehen!" Dieser Tipp nutzt dem Sprachschülern wenig, erklärt Professor Manfred Spitzer, Ärztlicher Direktor der Ulmer Uni-Klinik für Psychiatrie. "Wer noch nicht so viel kann, wird durch fremdsprachige Medien eher frustiert." Auch für Ausländer sei das Fernsehen daher kaum geeignet, um die Deutschkenntnisse zu verbessern.

 Wer viel vor dem Fernseher hängt, der wird dick, so eine Studie.

Wer viel vor dem Fernseher hängt, der wird dick, so eine Studie.

Foto: ddp, ddp

Der Gehirnforscher hat sich viel mit Lernen und Medien beschäftigt und sieht in Radio, Fernsehen oder Kinofilmen eher ein Hilfsmittel für fortgeschrittene Sprachschüler. "Erst wenn man die Sprache gut kennt, kommen die letzten fünf Prozent Feinschliff vom Fernsehen", sagt Spitzer.

Dies gilt für alle Altersstufen. "Insofern bringt es gar nichts, ein Kleinkind vor eine englischsprachige Kindersendung zu setzen", betont Spitzer. Menschliche Kontakte und gemeinsames Handeln in der fremden Sprache zeigten hingegen eindrucksvolle Lernfortschritte. Begrüßenswert seien daher die Initiativen vieler Kindergärten und Schulen, Kinder mit einer fremden Sprache vertraut zu machen.

(afp)
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