TV-Sendung "Neo Paradise" auf ZDF Neo Joko und Klaas beenden "Wetten, dass...?"-Bashing

Berlin · So ziemlich jeder durfte in den vergangenen Tagen mal seinen Senf zur erfolgreichsten deutschen Samstagabend-Show abgeben. Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf haben die Diskussion in ihrer TV-Sendung "Neo Paradise" nun beendet - indem sie sich mit einem Lied bei Tom Hanks entschuldigt haben. Oder eben auch nicht.

Neo Paradise – die Late-Night-Show von Joko und Klaas
6 Bilder

Neo Paradise – die Late-Night-Show von Joko und Klaas

6 Bilder

Selten schlug eine "Wetten, dass...?"-Sendung so hohe Wellen wie die vom vergangenen Samstag. Schließlich soll sich Schauspieler und Katzenmützen-Opfer Tom Hanks einen Tag später bei Journalisten ausgeweint haben, wie schlimm es doch um die Samstagabend-Unterhaltung in Deutschland bestellt sei.

Während Klaas am Klavier Eltons Johns Klassiker "Sorry seems to be the hardest word" intoniert, singen er und sein Partner Joko, dass es ihnen doch ach so leid tue, was da in Bremen mit dem Hollywood-Star passiert sei. "Tom Hanks, Tom Hanks, why can't we just forget it. Oh it seems to us - and ,Wetten, dass...?' - that sorry seems to be the hardest word."

"Wetten, dass...?"-Kritiker lächerlich gemacht

Und als wäre dieser grausame Gesang vom schlechtesten Sänger der Welt (Joko Winterscheidt) nicht schon Kritiker-Hohn genug, so schwenken die Publikumsgäste billige Leuchtstäbe und halten selbstgebastelte Plakate hoch, auf denen "USA, USA, USA" steht. Und, am allerbesten: "Apollo Gize 13" - in Anlehnung an Hanks' Film aus dem Jahr 1995. Spätestens zu diesem Zeitpunkt sind alle "Wetten, dass...?"-Kritiker lächerlich gemacht.

Lächerlich ist "Neo Paradise" an diesem Abend ganz und gar nicht. Auch nicht niveaulos, wie in manch anderen Folgen zuvor. Die Episode ist eher ein wenig dröge - was auch an Eckart von Hirschhausen liegt. Der Arzt oder Komiker (oder umgekehrt) hat seine Hochphase nun einmal hinter sich. Dass er erkältet ist, ist keine Entschuldigung dafür, dass man sich wünscht, dass sein kurzer Auftritt bald vorbei ist.

Laien-Darsteller spielen "Sieben" nach

Was Joko und Klaas und vor allem das Team hinter den beiden können: auf die irrsinnigsten Ideen kommen. Wie kleine oder pubertierende oder nicht erwachsen werden wollende Jungs haben sie nur Quatsch im Kopf. Sie wissen ihn aber für ihre Zielgruppe medial in Szene zu setzen.

So gehen sie zum Casting der aus nicht näher bekannten Gründen durchaus erfolgreichen RTL-II-Sendung "Berlin - Tag und Nacht", greifen dort drei männliche Bewerber ab - und drehen mit ihnen ihren eigenen kleinen Film. Die drei Laien-Darsteller spielen auf einem Feld vor den Toren Berlins die Schlussszene des Thrillers "Sieben" nach. Einer ist Brad Pitt, ein anderer Morgan Freeman, noch ein anderer Kevin Spacey. Das ist so schlecht, das ist so gut, das ist so grandios. Bitte mehr davon. Vor allem nächsten Donnerstag. Dann sind Sängerin Lena Meyer-Landrut (neue Single: "Stardust") und Regisseur Tom Tykwer (neuer Film: "Cloud Atlas") zu Gast.

(spol)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort