"Arte" zeigt Film mit "Bully" Herbig am Montag Viel Klamauk im "Hotel Lux"

Berlin · Komiker und Stalin-Parodist Hans Zeisig (Michael Bully Herbig) lebt kein schlechtes Leben im Nazi-Deutschland. Bis 1938, als ein außerplanmäßiger Witz über Hitler den Komödianten nicht nur die Theaterkarriere kostet, sondern ihn geradewegs auf die gefürchtete Schwarze Liste der Nazis bringt. Ihm bleibt nur die Flucht ins Moskauer "Hotel Lux". Arte zeigt den gleichnamigen Kinofilm von 2011 am Montag.

Den Spagat zwischen Spaß und Ernst zu schaffen, ist nicht leicht, wenn man das Genre Komödie vor den Hintergrund des Zweiten Weltkriegs platziert. Vielleicht war dies der Grund, warum Regisseur Leander Haußmann ("Sonnenallee") zwei Drehbücher verwarf, bevor er selbst die Feder in die Hand nahm. Die Komik des Films basiert auf einer Spirale von Missverständnissen, ist aber gut durchdacht.

Gleich zu Beginn des Films demonstrieren Herbig und Vogel als Stalin und Hitler ihre genialen Parodie-Fähigkeiten. Vor allem Herbig unterstreicht eindrucksvoll, dass er mehr ist als Deutschlands König des Blödsinns. Auch das Geschehen im roten Bunker strapaziert die Lachmuskeln: Ein gelangweilter Walter Ulbricht übt mit Zuckerstückchen den Mauerbau, während Herbert Wehner auf seiner Pfeife herumkaut.

"Hotel Lux", Arte, Montag 20.15 Uhr

(RP)
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