Fotos Andrea Nahles im blutroten Dirndl
So haben Sie Andrea Nahles noch nie gesehen:
Die stellvertretende SPD-Vorsitzende schunkelte, strahlte und ließ tief blicken.
Im blutroten Dirndl, fescher Bluse und mit Hochsteckfrisur sagte sie bei der Eröffnung des Berliner Oktoberfest den Bayern den Kampf an.
Das Kleid habe sie sich am Montag in München gekauft, erzählte sie strahlend, "in Vorfreude auf den 28. September, weil wir da den Bayern die Lederhosen ausziehen!" Das Dirndl sei eine absolute Premiere und dabei genau richtig für sie. "Man zeigt, was man hat, und die Problemzonen werden vertuscht!"
Da prostete ihr auch der bayrische SPD-Spitzenkandidat Franz Maget munter zu. Er wird sich Ende September bei den bayrischen Landtagswahlen behauptet müssen. "Damit hat sie doch ein super Geschmack bewiesen", lobte er die Kollegin.
Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit hielt sich mit den Komplimenten zurück. Er lächelte ein eher stilles Lächeln.
Andrea Nahles genoss den Auftritt sichtlich - egal, ob er nun den Bayern Angst machen wird oder nicht.
Eigentlich brauche man das ganze Jahr über ein weißblaues Bierzelt am Roten Rathaus, meinte die Kanzlerin zum Auftakt des Münchner Oktoberfestes in Berlin.
Tapfer griff sie zum Bierkrug.
Günther Beckstein prostete ihr zu, trank - und war dankbar für jede Ablenkung von seiner Person. Nicht nur die jüngsten Umfragen, auch die Debatte um seine leicht verunglückten Empfehlungen zum Alkohol waren ihm zuletzt kräftig aufs Gemüt geschlagen.
Bei der Eröffnung des Oktoberfestes nutzte Beckstein die Gelegenheit, mitten im überfüllten Löwenbräuzelt auf dem Rathausplatz klarzustellen: "Ich wünsche uns einen schönen Abend, bei einer Maß Bier und vielleicht auch einer zweiten - aber damit das für jeden klar ist - das Auto bleibt zu Hause und wird nicht angefasst!"