"Twilight"-Star fürchtet Karriere-Ende Die Sorgen des Robert Pattinson

Berlin · Robert Pattinson zweifelt daran, ob er noch lange ein Star sein kann. Am Rande der Premiere seines neuen Films "Cosmopolis", der kommende Woche in den deutschen Kinos startet, beklagte der Schauspieler, dass das Filmgeschäft zu schnelllebig sei.

Pattinson und Stewart - das neue Traumpaar
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"Jahrelang hatte ich die Twilight-Filme", sagte er bei der Vorstellung in Berlin. "Wenn du heute zwei Jahre Pause machst, kommen 50 andere Schauspieler, die dich ersetzen." Die Rolle als Vampir in der fünfteiligen Schnulzen-Filmreihe gab ihm ein Gefühl der Sicherheit. Die Dreharbeiten zum letzten Teil sind aber seit vergangenem Jahr abgeschlossen.

Im Drama "Cosmopolis" spielt Pattinson einen steinreichen New Yorker, der einen Tag braucht, um sich zum Friseur kutschieren zu lassen. Währenddessen philosophiert er über den Einsturz der Finanzwelt und beglückt Frauen (nur nicht die eigene) in seiner Limousine und einem Hotelzimmer.

"Als ich das Drehbuch gelesen habe, merkte ich, dass der Film anders ist. Das reichte mir", sagte der 26-Jährige über seine Zusage und den geplanten Imagewechsel vom Mädchen-Schwarm zum seriösen Schauspieler.

Aber Pattinson ist nicht anders, sondern eben Pattinson: fad, lahm, langweilig. Zwar spielt er nicht mehr den schüchternen Vampir, doch will man ihn, wie bei seinen anderen Post-"Twilight"-Filmen, packen und zu Leidenschaft auffordern.

Die fehlt ihm aber gänzlich. Nicht nur in seinen Rollen, sondern auch als er selbst. In Interviews kaut er nervös binnen weniger Minuten vier Zahnstocher kaputt, er huscht wie ein Reh zurück, wenn Jugendliche ihn wie bei der Premiere im Kino International ankreischen, und er hängt auf Partys neben seiner Freundin Kristen Stewart — die er bezeichnenderweise bei den "Twilight"-Drehs kennengelernt hat und die auch nicht viel lacht — in der Ecke rum, um den anderen beim Feiern zuzusehen.

David Cronenberg, der "Cosmopolis" verfilmt hat, ließ sich von Pattinsons drögem Image nicht abhalten, schon aus pragmatischen Gründen. "Ich brauchte ihn, um den Film zu finanzieren", sagt der Regisseur. "Je ungewöhnlicher ein Film ist, desto mehr braucht man einen Star, um das Projekt vor Geldgebern zu rechtfertigen."

Ein Star wie Pattinson in einem ungewöhnlichen Film von Cronenberg, der nicht gerade für Kassenschlager bekannt ist: Die Befürchtungen um ein Ende seiner kommerziell erfolgreichen Karriere kommen Pattinson nicht zu Unrecht.

(RP/csr/csi)
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