TV-Schauspielerin Eva Habermann kritisiert Diät-Druck in TV-Branche

Hamburg · Schauspielerin Eva Habermann (36) kritisiert den Schlankheitswahn in der TV-Branche. "Das ist ein richtiger Diät-Druck, wirklich krank. Natürlich gibt es Kolleginnen, die Bulimie haben. Man will ja gefallen...", sagte sie in einem Interview.

 Eva Habermann beugt sich nicht dem Diät-Wahn in der TV-Branche.

Eva Habermann beugt sich nicht dem Diät-Wahn in der TV-Branche.

Foto: dpa, Jörg Carstensen

"In meiner Branche sind ja alle superschlank. Du musst für den Bildschirm ja dreimal dünner sein als in echt." Als sie selbst noch zehn Kilo mehr als heute gewogen und Kleidergröße 38 getragen habe, sei dies problematisch gewesen. "Es war sehr schwierig für mich, wenn Produzenten in der Agentur anriefen. Da hieß es: Ja, wir möchten erst mal die Maße von Frau Habermann wissen, bevor wir sie besetzen...", berichtete sie der "Hamburger Morgenpost". "Das läuft wirklich so. Wie in der Modelbranche!".

Egal könne einem das nicht sein - "man will ja besetzt werden", betonte die Hamburgerin, die in diversen Fernsehfilmen und -serien mitwirkte und "Pumuckl TV" moderierte. Früher sei ihr Gewicht immer wieder Thema gewesen. Oft habe man sie gefragt, ob sie nicht abnehmen könne. "Die Frage kam von Agenturen und Fernsehsendern", sagte Hambermann.

Einer der das für seine Filme offensichtlich anders sieht, ist "Traumschiff"-Produzent Wolfgang Rademann: "Ich engagiere keine, die keinen Busen hat", sagte der 77-Jährige der "Hamburger Morgenpost". Die inzwischen deutlich dünner gewordene Habermann betonte indessen, dass sie dem Diät-Druck jetzt nicht nachgegeben habe, sondern sich neu erfinden wollte. "Ich möchte die reifere, toughe Frau sein. Nicht wie bisher niedlich. Mit über 35 kannst du niedlich echt vergessen."

(dpa)
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