Kommentar zur Cruise-Holmes-Trennung Murdoch bezeichnet Scientology als "unheimlich"

Los Angeles · Mit drastischen Bemerkungen hat sich Rupert Murdoch über die Rolle von Scientology in der Ehe zwischen den Schauspielern Tom Cruise und Katie Holmes geäußert. Über Twitter bezeichnete der australische Medienmogul am Sonntag die Scientology-Organisation, als dessen Aushängeschild Cruise fungiert, als "unheimlich, vielleicht sogar böse".

Tom Cruise als Scientology-Prediger
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"Passt auf, wie sich die Geschichte mit Katie Holmes und Scientology weiter entwickelt. Etwas Unheimliches, vielleicht sogar Böses, umgibt diese Leute", schrieb der 81-jährige Milliardär per Internet-Kurzbotschaftendienst.

Cruises Agent bestätigte am Freitag, dass Holmes die Scheidung eingereicht hat. Die Erklärung befeuerte Spekulationen, wonach der "Mission-Impossible"-Star von dem Schritt überrascht wurde. Holmes zog laut den Promi-Medien heimlich in eine andere Wohnung in New York, während sich ihr Mann zu Dreharbeiten in Island aufhielt. Laut "People"-Magazin war Cruise "völlig niedergeschlagen und todunglücklich". Katie Holmes' Vater Martin, ein Anwalt aus Ohio, sei nach New York gekommen, um die Scheidung zu organisieren. Das Magazin berichtete unter Berufung auf Vertraute der Schauspielerin, dass ihre Entscheidung feststehe.

Cruise, der am Dienstag seinen 50. Geburtstag feiert, ist bekennendes Scientology-Mitglied. Seine 33-jährige Noch-Frau soll nach Informationen der Promi-Webseite TMZ das alleinige Sorgerecht für die gemeinsame Tochter Suri beantragt haben - aus Sorge, dass Cruise die Sechsjährige "immer tiefer" in die Scientology-Organisation hineinziehen könnte. Holmes befürchtet demnach, dass Cruise die Tochter zur Erziehung an die sogenannte Sea Organization geben könnte, eine Kaderschmiede der Scientologen.

Die in den 50er Jahren vom Science-Fiction-Autor L. Ron Hubbard gegründete Scientology-Bewegung gilt in den USA als Religion, in mehreren europäischen Ländern wird sie hingegen als Sekte eingestuft. In einigen deutschen Bundesländern wird sie vom Verfassungsschutz beobachtet. Die Organisation hat nach eigenen Angaben weltweit rund zehn Millionen Mitglieder.

Murdoch erhielt eigenen Angaben zufolge "hunderte" von aggressiven Antworten auf seine Bemerkungen über Scientology. Er rechne damit, dass die Angriffe zunehmen und "schlimmer" werden, twitterte der Milliardär. Er bleibe aber bei seiner Ansicht.

Murdoch ist Chef des Medienkonzerns News Corp, der seit Monaten wegen eines Abhörskandals in Großbritannien in der Kritik steht. Einige Journalisten sollen nur Prominente abgehört, Polizisten bestochen sowie die Handy-Mailboxen der Angehörigen von getöteten Soldaten und eines entführten Mädchens geknackt haben. Im Zuge des Skandals gerieten die Verbindungen der konservativen Regierung in London zum Murdoch-Imperium in den Fokus der Öffentlichkeit. Zwar ließ Murdoch das Boulevardblatt "News of the World" schließen, auch traten mehrere leitende News-Corp-Mitarbeiter zurück, doch ist auch sein Ruf angeschlagen.

(AFP)
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