Ehefrau erhebt schwere Vorwürfe Schlammschlacht um Rudi Assauer

Düsseldorf · Ehefrau Britta, von der Rudi Assauer seit Dezember getrennt lebt, erhebt in einem Interview schwere Vorwürfe: "Sie haben mir meinen Mann weggenommen." Nach dem mutigen Bekenntnis des Ex-Fußball-Managers zu seiner Krankheit droht ein öffentlich ausgetragener Beziehungs-Krieg.

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Das Leben von Rudi Assauer

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Rudi Assauers Ehefrau Britta sucht die Öffentlichkeit. In einem Interview mit der "Bild"-Zeitung stellt sie klar, dass sie mit der Trennung von ihrem an Alzheimer erkrankten Ehemann noch nicht abgeschlossen hat. "Ich liebe ihn, und ich bin sicher, dass er mich auch liebt", sagt sie. Die 46-Jährige, die den Ex-Fußball-Manager im April 2011 heiratete und von seiner Krankheit damals nach eigenen Angaben bereits wusste, will weiter für die Beziehung kämpfen, auch wenn Assauer inzwischen bei seiner Tochter Bettina lebt: "Ich werde ihn nicht im Stich lassen."

Geschichte nimmt eine neue Richtung

Mit diesem Auftritt der Ehefrau nimmt die Geschichte um den demenzkranken Ex-Manager, die seit der vergangenen Woche für großes Aufsehen sorgt, eine neue Richtung. Assauer wollte mit seinem öffentlichen Bekenntnis zu der fortschreitenden Hirnerkrankung das immer komplizierter werdende Versteckspiel beenden. Er wollte Gerüchten entgegentreten, die besagten, seine zunehmende Zerstreutheit bei öffentlichen Auftritten sei Folge von übermäßigem Alkoholkonsum. Und er wollte das Tabuthema Alzheimer in die Öffentlichkeit bringen.

Nun droht auf das mutige Bekenntnis eine Schlammschlacht zu folgen. Denn einige Aussagen in dem Interview lassen befürchten, dass Britta Assauer weitere Enthüllungen plant. Sie erhebt schwere Vorwürfe in Zusammenhang mit der Trennung von Rudi Assauer, allerdings ohne weiter auszuführen, wen und was genau sie meint: Ihr Vertrauen sei ausgenutzt worden, sagt sie in der "Bild"-Zeitung, auch finanzielle Dinge hätten eine Rolle gespielt. "Mein Mann konnte sich wegen seiner Erkrankung nicht wehren", sagt Britta Assauer. "Ich fühlte mich deshalb als Ehefrau verpflichtet."

Die einsame Verlassene

Es ist schwer nachzuvollziehen, was sie zu diesem Auftritt getrieben hat. Fühlt sie sich in anderen Berichten falsch dargestellt? Britta Assauer lässt sich inszenieren als einsame Verlassene, allein in der Gelsenkirchener Villa mit den Hunden Conner und Leon. Immer wieder beginnt sie während des Gesprächs, von dem es auch ein Video gibt, zu weinen.

Eines der Fotos wirkt fast bizarr: Es zeigt Britta Assauer, wie sie liebevoll eine Puppe im Arm hält, die täuschend echt wie ein Baby aussieht. Dazu heißt es, sie habe diese Puppe ihrem Mann geschenkt, weil er sich immer ein Baby von ihr gewünscht hatte.

Die Macher des gestern ausgestrahlten ZDF-Films "Rudi Assauer — ich will mich nicht vergessen" entschieden sich dafür, die genauen Umstände der Trennung nicht zu erzählen. Die Kameras des ZDF begleiteten Assauer für den Film ein Jahr lang auch in sehr persönlichen Momenten, bei Arztterminen etwa oder bei Treffen mit seiner Tochter. Was sich um den 12. Dezember, den Tag der Trennung, im Einzelnen ereignete, wird aber in dem Film ausgeblendet.

"Sie lässt keinen an ihn heran"

Deutlich ist, dass mit dem Fortschreiten der Krankheit zunehmend Spannungen zwischen den drei Frauen auftraten, die sich zunächst gemeinsam um Rudi Assauer kümmerten, neben der Ehefrau und der Tochter Sekretärin Sabine Söldner. Es werde immer schwerer, an ihren Vater heranzukommen, erzählt Tochter Bettina in einer Szene, die kurz vor der Trennung aufgenommen ist. "Sie lässt keinen an ihn heran, der ihr nicht gut gesonnen ist", sagt sie über die Ehefrau.

Inzwischen lebt Rudi Assauer bei seiner Tochter, mit der er auch am Freitag in der ZDF-Show "Volle Kanne" auftrat. Auch mit seiner Sekretärin hat er engen Kontakt. In der "Bild"-Zeitung schickt Rudi Assauer seiner Ehefrau einige Worte auf den Weg, die man auch als vergiftet lesen kann: Er wünsche ihr "besonders Gesundheit und Menschen, die sich um sie kümmern", sagt Assauer nach Angaben der Zeitung.

In dem ZDF-Film sagt der Ex-Manager deutlich, die Trennung von seiner Ehefrau sei seine Entscheidung gewesen. Er wirkt nicht, als würde er ihr nachtrauern. "Wir waren unterschiedlicher Meinung in verschiedenen Dingen", sagt Assauer. "Dementsprechend habe ich dann gesagt: Das hat keinen Zweck mehr."

(RP/csi/csr)
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