Krankenbett statt Sommerlaune? Die besten Tipps gegen Sommergrippe

Düsseldorf/Emmerich · Drei Erkältungen macht jeder Deutsche im Schnitt jährlich durch. Eine davon im Sommer. Lange Sonnenbäder und Temperaturschwankungen hauen unseren Organismus um. Wir verraten Ihnen simple Tricks, mit denen Sie sich schützen können.

Sommergrippe – simple Gegenstrategien
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Wenn uns Husten, Schnupfen, Mandelentzündung oder Gliederschmerzen auch bei hohen Temperaturen ins Krankenlager verbannen, dann sprechen viele von der Sommergrippe. Mit einer Influenza haben diese Infekte allerdings nichts zu tun. Es sind einfache Erkältungsviren, die uns umhauen. "Das Wetter macht Virusinfekte", erklärt die Emmericher Hausärztin, Dr. Birgit Magnus aus Emmerich. Schneller Wetterwechsel, zu lange Sonnenbäder, verschwitzte Kleidung und der Umschwung auf Regenwetter zwingen das Immunsystem in die Knie. Rhino-, Entero- oder Adenoviren nutzen das gemein aus und fallen über unsere Schleimhäute her.

Die meisten stecken sich über kontaminierte Oberflächen wie Türklinken, Lichtschalter oder Haltegriffe in öffentlichen Verkehrsmitteln an, andere per Tröpfcheninfektion nach Hustern oder Niesern. Möglich sind aber auch Übertragungswege per Schmierinfektion oder solche über Textilien wie zum Beispiel Handtücher, auf denen sich die aggressiven Viren festsetzen. Dort überleben sie nicht nur mehrere Stunden, sondern unter günstigen Bedingungen sogar bis zum nächsten Tag.

Die besten Antibiotika aus der Natur
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Das ist zu viel für uns

Wärme und hohe Luftfeuchtigkeit bieten ihnen genau die Bedingungen, die sie brauchen, um lange aktiv zu bleiben. Ganz anders ist das bei den Influenza-Viren, die eine echte Grippe auslösen. Sie mögen es feucht und kühl. Zwar kann es auch im Sommer vereinzelt solche Infektionen geben, doch sind diese äußerst selten.

Die sommerlichen Erreger sind zwar ganz andere als die der Erkältung in Winter, dennoch aber machen sie ähnliche Symptome. Dazu zählen Husten, Schnupfen, Husten, Halsschmerzen, Erbrechen, Durchfall, Kopf- und Gliederschmerzen, Fieber oder Schüttelfrost. Sie sind zwar unangenehm, es reicht aber in der Regel aus, sie einige Tage im Bett auszukurieren.

Nur selten ist ein Antibiotikum nötig

Mit einem Antibiotikum richtet man gegen den Sommerinfekt nichts aus. Erst wenn sich die Infektion nicht bakteriell festsetzt, sollte der Arzt zur "Keule" greifen. Das kann passieren, wenn es zu einer sogenannten Sekundärinfektion kommt. Das geschwächte Immunsystem schafft es kaum, neben den infektauslösenden Viren noch weitere Erreger abzuwehren. Kommen dann noch Nebenhöhlenentzündung oder Lungenentzündung dazu, hilft nur noch das Antibiotikum weiter.

Betroffene erkennen das selbst daran, dass das vormals klare Sekret plötzlich eine gelblich-grüne Färbung annimmt. Zum Arzt sollte auch der sich aufmachen, dessen Beschwerden zunehmen oder mit hohem Fieber einhergehen.

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So gehen wir den Viren aus dem Weg

Die Temperaturschwankungen in diesen Tagen machen es den Erregern leicht. Ständig schwanken wir zwischen Schwitzen und Frieren — für die körpereigene Abwehrzentrale ist das die reinste Tortur. Schutz bietet häufiges Händewaschen. Klimaanlagen machen es zwar um uns herum angenehm kühl, doch haben sie einen ähnlichen Effekt wie Heizungen: Sie trocknen die Luft vollkommen aus. Während die Hersteller der Geräte Temperaturunterschiede zwischen draußen und drinnen von allenfalls fünf Grad empfehlen, findet man im Alltag oftmals ein Gefälle von zehn Grad und mehr. Jeder kennt das Gefühl aus einem kühlen Raum in die Mittagshitze zu treten. Es gleicht dem Schlag mit dem Hammer. Der Körper kann sich nicht so schnell an diese extremen Veränderungen anpassen. Besonders gefährdet ist, wer verschwitzt in einen klimatisierten Raum oder ein klimatisiertes Fahrzeug kommt. Der Körper kühlt dann plötzlich aus. Die Viren haben leichtes Spiel.

Das hilft aus der Erkältungshölle

Für den, den es trifft, heißt es nur: Abwarten und Tee trinken. Bettruhe und die üblichen Hilfsmittel bei Erkältungskrankheiten helfen auch hier wieder auf die Beine. Eine Extraportion Vitamine gehört ebenso dazu wie ein Quarkwickel am schmerzenden Hals. Zudem gibt es jede Menge Medikamente, die die Symptome lindern helfen: Das kann ein schleimlösender Hustensaft sein, ein fiebersenkendes Mittel, abschwellende Nasentropfen oder ein Schmerzmittel.

Salbeitee beruhigt den entzündeten Hals und eine Inhalation mit ätherischen Ölen löst das, was unseren Kopf zum Brummschädel macht. Vergessen Sie auch nicht, viel zu trinken, denn das hilft bei der Schleimlösung und mildert den Hustenreiz. Am besten ist es da, auf bewährte Kräutertees zurückzugreifen und die kühlen Getränke mal beiseite zu lassen.

(wat)
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