Viel gesünder Warum man auch im Schatten braun wird

Düsseldorf · Kaum steigen die Temperaturen und zeigt sich die Sonne, tummeln sich wieder Menschenmassen am Meer, in den Freibädern und an den Badeseen. Braun werden um jeden Preis heißt oft die Devise. Wird es dann doch zu heiß, hilft nur noch die Flucht unter den Sonnenschirm oder einen schützenden Baum. Und trotzdem: Auch hier gedeiht die Sommerbräune.

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Foto: dpa/Clara Margais

"Allerdings langsamer", sagt Anja Schröder vom Bundesamt für Strahlenschutz. "Dafür ist die Bräune aber gleichmäßiger, denn im Schatten kommt das Licht gestreut an." Durch diesen Effekt sei der Anteil an ultravioletter (UV) Strahlung deutlich reduziert. "Deshalb ist es sogar absolut empfehlenswert, sich immer im Schatten zu bräunen", betont die Expertin.

Ab 11 Uhr raus aus der Sonne

Das abgeschwächte UV-Licht im Schatten hat auch einen weiteren Effekt. "Die Gefahr von Sonnenbränden sinkt deutlich", sagt Schröder. "Auch sollte man immer die Mittagshitze meiden. Deshalb gilt: 'Zwischen 11 und 3 ist sonnenfrei'". Allerdings heißt das nicht, dass beim Sonnenbad im Schatten ansonsten auf den üblichen Schutz verzichtet werden sollte. Sonnenschutzmittel oder leichte, weite Kleidung bieten generell gute Sicherheit vor Sonnenbrand.

Genau wie im Schatten ist übrigens auch bei bewölktem Himmel eine Bräunung der Haut möglich. "Durch Bewölkung darf man sich nicht in Sicherheit wiegen lassen. Insbesondere wenn sie dünn und schleierig ist, kommt die UV-Strahlung gut bis zur Erde", warnt Schröder. "Auch bei bewölktem Himmel kann man Sonnenbrand bekommen."

Den eigenen Hauttyp kennen

Schutz durch Cremes bleibt jedoch auch beim Sonnenbad im Schatten nicht aus. Wer die richtige Sobnnencreme kaufen will, sollte vor dem Gang zu Drogerie oder Apotheke unbedingt seinen Hauttyp kennen. Dabei spielt die eigene Hautempfindlichkeit die größte Rolle.

Denn nicht jeder hat den gleichen Eigenschutz-Faktor. Die Eigenschutzzeit ist die Zeitspanne, die man in der Sonne verbringen kann, ohne dass eine Hautrötung auftritt. Blaße Hauttypen, können dabei nur kurz ungeschützt in der Sonne verweilen ohne einen Sonnenbrand zu bekommen, und brauchen einen höheren Lichtschutzfaktor. Mediterrane Hauttypen dagegen können sich oft bis zu einer halben Stunde in die Sonne wagen, bevor die ersten Rötungen zu sehen sind.

Lichtschutz mit dem richtigen Faktor

Je empfindlicher die Haut ist, desto höher sollte der UV-Filter ausfallen. Die kurzwellige UV-B-Strahlung verursacht den sogenannten "Sonnenbrand". Die langwellige UV-A-Strahlung dringt tief in die Haut ein, sie zerstört Gewebe und löst eine vorzeitige Hautalterung aus. Beide Strahlungsarten können zu Hautkrebs führen.

Deshalb sollten Sonnenbegeisterte neben dem Schutz der Haut durch Kleidung und Sonnenschirm auch zu Sonnencreme greifen. Der Lichtschutzfaktor (LSF) sollte dabei mindestens 20 betragen und das Produkt sollte eine Kombination von UV-A- und UV-B-Schutz enthalten.

Wasserratten müssen besonders aufpassen. Da das Wasser den Körper abkühlt, merken sie die Sonneneinstrahlung auf der Haut kaum, und vergessen sich gut einzucremen. Deshalb ist es ratsam, beim Baden ein T-Shirt zu tragen und die Haut direkt nach der Runde durch Meer oder See wieder einzucremen.

Nach dem Sonnenbad

Wieder in den eigenen vier Wänden, ist es dann an der Zeit, die Haut zu pflegen. Sonne und Salzwasser entziehen ihr viel Feuchtigkeit und greifen die natürliche Fettschicht der Haut an. Das kann zu Spannungsgefühlen, leichten Rötungen bis hin zu Sonnenbrand führen.

Eine handelsübliche Hautcreme sorgt hier für erste Linderung. Noch besser wirkt allerdings ein möglichst reines Aloe Vera Gel. Das kühlende Gelee ist wohltuend und kuriert die Haut schnell von Sonnenbrand.

(ham)
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