Mumpserkrankung Mumps kann für Erwachsene gefährlich werden

Düsseldorf (RPO). Mumps gehört zu den eher milderen Formen der Kinderkrankheiten. Doch wenn sich Erwachsene mit dem Virus infizieren, kann die Krankheit gefährlich werden.

Mumps (auch: Ziegenpeter) ist eine ansteckende Infektion, bei der Viren unter anderem die Speicheldrüsen der Ohren befallen. Obwohl sie zu den klassischen Kinderkrankheiten gehört, können sich auch Erwachsene, die nicht dagegen geimpft sind, mit diesem Virus anstecken. Wer bereits einmal an Mumps erkrankt war, hat eine lebenslange Immunität gegenüber dem Virus. Übertragen wird dieser durch eine Tröpfcheninfektion wie Niesen oder Husten oder durch direkten Kontakt. Bis zum Ausbruch der Krankheit beträgt die Inkubationszeit zwischen zwei und drei Wochen. Zum Schutz vor einer Mumpserkrankung wird eine Impfung empfohlen.

Hamsterbäckchen - das charakteristische Kennzeichen einer Mumpserkrankung

Zu den charakteristischsten Anzeichen einer Mumpserkrankung gehören die geschwollenen "Hamsterbacken", die durch die Entzündung der Speicheldrüsen am Ohr entstehen. Weitere typische Symptome sind Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen und Unwohlsein sowie die Entzündung der Lymphknoten. Während Mumps bei Kindern in der Regel harmlos verläuft und leicht zu behandeln ist, kann die Erkrankung bei Erwachsenen dauerhafte Schädigungen verursachen: Infiziert der Virus beispielsweise die Hoden eines Mannes, kann dieser zeugungsunfähig werden. Auch andere Organe können durch das Virus befallen werden, so etwa das Gehirn oder die Bauchspeicheldrüse, seltener die Eierstöcke, Gelenke und Schilddrüse.

Diagnose und Behandlung einer Mumpserkrankung

Die Diagnose einer Mumpserkrankung ist in den meisten Fällen einfach: Die angeschwollenen Ohrspeicheldrüsen und die dadurch entstehenden Hamsterbäckchen sind ein eindeutiges Kennzeichen dieser Krankheit. Da bis zu 40 Prozent der Patienten keine sichtbaren Krankheitssymptome entwickeln, kann das Virus auch im Blut nachgewiesen werden. Eine Behandlung der Erkrankung erfolgt symptomatisch, was bedeutet, dass der Arzt lediglich Medikamente verschreiben kann, die die Symptome des Virus lindern. Eine spezifische Behandlungstherapie gegen Mumps gibt es nicht. Eine vollkommene Heilung ist vor allem bei Kindern zu erwarten, bei Erwachsenen dann, wenn keine schwerere Folgeerkrankung vorliegt.

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