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Bakterien und Viren Krankheitsherd Smartphone

Düsseldorf · Auf Smartphones und Tablet-PCs können gefährliche Krankheitserreger lauern. Viren und Bakterien finden auf den glatten Touchscreen-Oberflächen einen optimalen Lebensraum.

Zehn alltägliche Hygienefallen
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Foto: Jens Schierenbeck, gms

Mittlerweile haben viele Menschen Geräte, die auf Berührungen reagieren. Smartphones, Tablets, Fernbedienungen — ständig sind die Finger in Bewegung. Dass aber vor allem auf den Bildschirmen von Smartphones und Tablets Krankheitserreger lauern, wissen die meisten nicht. Deshalb haben wir fünf wichtige Fragen rund um das Thema beantwortet.

Was lagert sich überhaupt auf den Bildschirmen von Smartphones und Tablets ab?

Auf den Bildschirmen können viele verschiedene Arten von Bakterien und Viren eine Weile überleben. Bekannt sind Staphylokokken und E. Coli, die sich auf den Oberflächen der Geräte besonders wohl fühlen. Das Wall Street Journal hat acht zufällig gewählte Handys aus einer Chicagoer Firma auf Krankheitserreger untersucht und festgestellt, dass sich auf allen zwischen 2700 und 4200 coliforme Bakterien befanden. Diese kommen hauptsächlich in Fäkalien vor.

Warum können sich die Viren und Erreger so gut auf den Bildschirmen halten und Menschen so leicht krank machen?

Die Viren, Keime und Bakterien werden für gewöhnlich durch Berührung übertragen. Wenn der Nutzer des Smartphones zum Beispiel eine Türklinke mit Bakterien angefasst hat und dann sein Smartphone benutzt, werden die Bakterien anschließend auf die Bildschirmoberfläche übertragen. Dort können sie sich leicht halten und verbreiten, da auf den Bildschirmen immer ein unsichtbarer Schmutzfilm haften bleibt. In dem feuchtwarmen Film können die Krankheitserrerger überleben und sich vermehren. Den Nutzer des Smartphones krank zu machen ist dann nur ein kleiner Schritt: Beim Telefonieren wird das Handy nah an das Gesicht, an den Mund und an das Ohr gehalten, weshalb die Krankheitserreger freie Bahn haben.

Wie kann man eine Krankheit durch 'Handy-Viren' vorbeugen?

Sehr wichtig ist vor allen Dingen häufiges Händewaschen. Außerdem sollte der Besitzer sein Smartphone regelmäßig reinigen. Mit einem Mikrofasertuch zum Beispiel werden laut Focus Online bis zu 99 Prozent der Bakterien entfernt. Womens Health rät, die Oberfläche des Gerätes einmal in der Woche mit alkoholfreien Reinigungstüchern zu säubern und regelmäßig Krümel und Flusen aus den Ritzen zu pusten. Wer allerdings Gewissheit braucht, kann die Bakterien abtöten, indem er sein Gerät mit einem speziellen UV-Strahler behandelt. Alkohol ist in keinem Fall geeignet, auch wenn er Bakterien am zuverlässigsten abtötet. Denn durch den Alkohol würde die Schutzbeschichtung des Handys und letztlich das Display zerstört werden.

Wie krank machen die Erreger der Bildschirme wirklich?

Da sich auf den Bildschirmen die verschiedensten Erreger aufhalten und auch das Immunsystem des Betroffenen eine große Rolle spielt, kann nicht verallgemeinert werden, wie krank der Benutzer davon werden kann. Im Falle einiger Bakterien, wie Untergruppen der E. Coli, reichen schon zehn in den Körper übertragene Bakterien, um schweren Durchfall auszulösen. Bei anderen Erregern sind viel mehr Bakterien nötig.

Was ist in Zukunft geplant, um solche Krankheitsherde auszuschalten?

Laut Focus Online planen einige Handyhersteller schon, die Bildschirmoberflächen so zu verändern, dass Krankheitserreger dort nicht mehr so leichtes Spiel haben. Die neuen Oberflächen sollen einer Hai-Haut ähneln und so Bakterien, Keime und Viren besser abweisen. Außerdem soll diese neue Oberflächenstruktur verhindern, dass sich Bakterien und Viren, sollten sie doch einmal haften bleiben, gut ausbreiten können.

(anch/das)
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